Satanisten verklagen Netflix wegen "Sabrina"-Remake
Von Nina Oberbucher
Erst Ende Oktober startete beim Streamingdienst Netflix das Remake der 90er-Jahre-Sitcom " Sabrina - Total verhext!". Wieder stehen Halbhexe Sabrina Spellman und ihre Tanten Zelda und Hilda im Mittelpunkt der Handlung - bei "Chilling Adventures of Sabrina" geht es allerdings um einiges gruseliger und düsterer zu.
"Chilling Adventures of Sabrina" könnte dem Streaming-Giganten nun rechtliche Probleme bereiten: Die satanistische Kirche "The Satanic Temple" aus den USA hat und Warner Bros. wegen Urheberrechtsverletzung verklagt. Denn in der Hexenschule, in der Protagonistin Sabrina in die dunklen Künste eingewiesen werden soll, steht eine Statue der Gottheit Baphomet. "The Satanic Temple" beansprucht die Darstellung für sich - und fordert 50 Millionen Dollar Schadenersatz für die unerlaubte Verwendung.
Dass die Statue in der Serie in Verbindung mit Kannibalismus zu sehen sei, rücke "The Satanic Temple" außerdem in ein völlig falsches Licht, schrieb Lucien Greaves, Mitgründer und Sprecher der Gruppe, auf Twitter.
Die Ähnlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen. Beide Statuen zeigen eine androgyne Gottheit mit Ziegenkopf und Engelsflügeln, die von zwei knienden Kindern angebetet wird. Greaves postete auf Twitter Bilder zum Vergleich: Unten ist die bei Netflix verwendete Version zu sehen.
Die Darstellung von Baphomet ist keine Erfindung von "The Satanic Temple", sondern existiert bereits seit dem 19. Jahrhundert. Laut Anklage seien von Netflix aber wesentliche Elemente aus der Variante von "The Satanic Temple" übernommen worden: So werde etwa statt den Brüsten einer Frau der Oberkörper eines Mannes gezeigt.
Netflix und Warner Bros. haben sich noch nicht öffentlich zu der Causa geäußert.