Nach Terrorverdacht: Taylor-Swift-Konzerte in Wien werden abgesagt
Die drei Taylor-Swift-Konzerte in Wien werden abgesagt. Das gab der Veranstalter, Barracuda Music, am Mittwoch bekannt. "Auf Grund der Bestätigung durch Regierungsbeamte über einen geplanten Terroranschlag im Ernst-Happel-Stadion, haben wir keine andere Wahl, als die drei geplanten Shows zur Sicherheit aller abzusagen." Die Tickets werden in den kommenden 10 Tagen automatisch rückvergütet.
Hier das Instagram-Posting von Barracuda-Music:
Innenminister: "Alles dazu beigetragen, eine sichere Veranstaltung zu gewährleisten"
Die Nachricht über die Absage verbreitete sich wie ein Lauffeuer, auch international: Medien wie CNN und Guardian brachten die Story über Wien als Breaking News. Am späten Abend meldete sich Innenminister Gerhard Karner zu Wort, um klarzustellen, dass die Entscheidung über die Absage beim Veranstalter gelegen sei. „Der Verfassungsschutz und die Polizei haben effiziente Ermittlungen durchgeführt und alles dazu beigetragen, um sichere Veranstaltungen zu gewährleisten", betonte der Innenminister.
Auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner veröffentlichte ein Statement: „Die Absage der Konzerte ist aus Sicht des Veranstalters nachvollziehbar, aber leider auch ein Erfolg für radikalen Islamisten, denn das ist genau das, was die Terroristen wollen: unsere Art des Zusammenlebens und des gemeinsamen Feiern zu zerstören - das dürfen wir nicht zulassen."
Maßnahmen zur Sicherung der Konzerte in Wien seien durchgeführt worden
Die Landespolizeidirektion Wien habe alle Maßnahmen zur sicheren Durchführung der Konzerte vorbereitet, bzw. bereits umgesetzt. Durch die bisherigen Ermittlungen seien konkrete Gefährdungen minimiert worden. Eine akute Gefährdungslage hätte eingedämmt werden können. Die getroffenen Maßnahmen seien vor allem auf die enge Kooperation mit ausländischen Sicherheitsbehörden zurückzuführen.
Die Polizei hatte am Mittwochabend massive Sicherheitsvorkehrungen für die drei Konzerte angekündigt. Eine "abstrakte Gefährdungslage" bestehe aber immer.
Traurige Taylor-Swift-Fans reagieren
Erwartungsgemäß erschüttert sind die Reaktionen aus den Kreisen der als "Swifties" bekannten Fans der Sängerin, von denen viele auch eine weite Anreise nach Wien auf sich genommen haben, um die Konzerte zu besuchen.
Anschlagspläne wurden am Mittwoch bekannt
Wie am Mittwoch bekannt wurde, waren in Wien und Niederösterreich mögliche Anschläge im Zusammenhang mit den drei Taylor-Swift-Konzerten verhindert worden. Ein 19-Jähriger und ein Komplize wurden im Zuge der Ermittlungen festgenommen, gab die Polizei am Mittwochabend bekannt. Ein 19-Jähriger aus Ternitz steht im Verdacht, mit der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Verbindung zu stehen. Laut KURIER-Informationen handelt es sich beim zweiten ausgeforschten um einen 17-Jährigen. Wie aus Polizeikreisen verlautete, wird nach drei weiteren Verdächtigen noch gefahndet.
Die drei Stopps der "Eras-Tour" in Wien
Taylor Swift bricht seit Jahren permanent Rekorde und sorgt mit ihrer "Eras-Tour" für weltweite Euphorie. Vom Donnerstag bis Samstag hätte die US-Sängerin im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion in Wien auftreten sollen. Rund 170.000 Menschen hätten die drei Konzerten verfolgt. Die "Eras"-Tour setzt in Sachen Produktion neue Maßstäbe.
Das Publikum hätte sich auf eine lange Performance mit spektakulären Showeinlagen freuen können, 45 Songs umfasst die Setlist der 14-fachen Grammy-Gewinnerin in der Regel. Swift spielt bei ihren Eras-Konzerten Lieder von den Alben "Lover", "Fearless", "Red", "Speak Now", "Reputation", "Folklore", "Evermore", "1989", "The Tortured Poets Department" und "Midnights". Pro Abend gibt es zwei Überraschungsbeiträge.