„Nachbar in Not“: Puls24 und ServusTV bei ORF-Aktion dabei
Von Christoph Silber
Russlands Krieg gegen die Ukraine und das damit ausgelöste Leid der Zivilbevölkerung mobilisiert in Österreich die Hilfsbereitschaft – und führt zu unerwarteten Allianzen auf Ebene der heimischen TV-Sender.
Am Donnerstag, 20.15 Uhr, steigt in ORF2 ein Fernseh-Abend, der ganz der Hilfsaktion „Nachbar in Not – Hilfe für die Ukraine“ gewidmet ist. Im Rahmen der von Barbara Stöckl und Tobias Pötzelsberger präsentierten Live-Sendung wird etwa zu den ORF-Korrespondenten in der Krisenregion wie Christian Wehrschütz geschaltet und die bedrohliche Lage der Ukrainer in ihrem Land beleuchtet werden. Gesprochen wird mit Geflüchteten, Helfern und Angehörigen von Betroffenen im Krisengebiet. Prominente sitzen an den Telefonen, um Spenden für die Hilfsorganisationen von „Nachbar in Not“ zu sammeln.
Ein Höhepunkt: Die gebürtige Ukrainerin und Mezzosopranistin Zoryana Kushpler und die russischstämmige Geigerin Lidia Baich treten gemeinsam auf.
Zehntausende sind bereits vor der Gewalt gegen die Menschen in der Ukraine geflüchtet. Es braucht rasche humanitäre Unterstützung für sie, aber auch, soweit möglich, im Land selbst. Der Hilfsaktion angeschlossen haben sich nun auch Privatsender, um möglichst viele Spenden zu sammeln – bisher kamen bereits über zehn Millionen Euro herein.
Puls24 wird den ORF-Abend komplett zeigen; dazu wird Info-Chefin Corinna Milborn, seit jeher engagiert für Menschenrechte, am Küniglberg Spenden am Telefon entgegennehmen. Auch W24 zeigt den Benefizabend parallel im TV.
„Die gemeinsame Medienkraft zwischen Privat und Öffentlich-Rechtlichem ist ein richtiges Signal, denn zusammen können wir mehr erreichen. Das steht jetzt im Vordergrund", meint dazu ProSiebenSat.1Puls 4-Geschäftsführer Markus Breitenecker. Wobei das eigene Hilfsengagement über diese Kooperation hinaus geht: Puls24 wird am 19. März auch das ganztägige "We stand with Ukraine"-Benefizkonzert für Volkshilfe und "Nachbar in Not" im Wiener Ernst-Happel-Stadion übertragen, bei dem Größen der österreichischen Musik - von Wanda bis Bilderbuch - dabei sein werden.
Auch für ServusTV steht nun das Bündeln der Kräfte im Vordergrund. „Die Situation der Menschen in der Ukraine macht mich unglaublich betroffen. Man fühlt sich einfach hilflos. Umso mehr bin ich froh, dass wir mit ServusTV die Aktion ‚Nachbar in Not‘ unterstützen und freue mich über viele Anrufe am Spendentelefon“, sagt Moderator Andreas Moravec, der selbst am Telefon Spenden entgegennehmen wird. Der ORF-Aktionsabend wird live ab 20.15 Uhr auf servustv.com gestreamt, gleiches machen oe24.tv und exxpress.at. Der ORF stellt den Privaten das Sendesignal gratis zur Verfügung.
Das Spendenherz
ORF-Generaldirektor Mag. Roland Weißmann: „Ich freue mich sehr, dass wir in dieser wichtigen Initiative zusammenarbeiten und die beteiligten privaten Medienhäuser den ,Nachbar in Not'-Benefizabend übernehmen. Es ist wichtig, so viele Menschen wie möglich zu erreichen, um so schnell und umfassend wie möglich helfen zu können. ,Nachbar in Not' ist das Spendenherz der Österreicherinnen und Österreicher – und mit dieser Kooperation wird es noch größer.“
Gespendet werden kann morgen unter der kostenlosen A1-Spendentelefonnummer 0800 664 2022. Moderatorin in der A1-Spendenzentrale ist Eva Pölzl. Spenden sind auch so möglich: IBAN: AT21 2011 1400 4004 4003 BIC: GIBAATWWXXX.
Der Benefizabend wird barrierefrei ausgestrahlt. Für gehörlose und hörbehinderte Zuschauer/innen stehen im ORF Teletext auf Seite 777 sowie auf der ORF-TVthek Live-Untertitel zur Verfügung. Zudem werden die Sendungen mit Österreichischer Gebärdensprache angeboten und von den ÖGS-Dolmetschern Ferdinand Leszecz und Delil Yilmaz übersetzt – auf ORF2 Europe (via Satellit und Kabel), ORF2 SD (via simpliTV), auf der ORF-TVthek via Live-Stream und Video-on-Demand.