ARD-Warnstreik: Ausfälle bei "Tagesschau" und "Tagesthemen"
Die Nachrichtensendungen "Tagesschau" und die "Tagesthemen" sind von den Auswirkungen eines ARD-Mitarbeiter-Warnstreiks betroffen. Die Nachtausgaben der "Tagesschau" seien ausgefallen, teilte der zuständige öffentlich-rechtliche Norddeutsche Rundfunk (NDR) in Hamburg mit. Am Donnerstag in der Früh sagte "Tagesschau"-Sprecher Constantin Schreiber direkt in der Sendung an die Zuschauer gerichtet, dass es Einschränkungen wegen des Ausstands gebe.
Seit vielen Wochen laufen Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaften und den ARD-Häusern. Es gab bereits an mehreren Orten Warnstreiks, betroffen waren zum Beispiel der Bayerische Rundfunk, der Westdeutsche Rundfunk und Radio Bremen. Es hatte immer wieder Programmbeeinträchtigungen gegeben.
Punktuelle Programmveränderungen
Der ARD-Sender NDR erläuterte auf dpa-Nachfrage: "Die Frühausgaben waren insofern betroffen, dass keine Grafikelemente zur Verfügung standen." Der NDR versuche, die Auswirkungen des Warnstreiks auf seine Programme so gering wie möglich zu halten. Es könne punktuell zu Programmveränderungen kommen.
Am Abend sagte "Tagesthemen"-Moderator Ingo Zamperoni gleich zu Beginn der Sendung an die Zuschauer gerichtet: "Wenn Sie im Laufe der Sendung den Eindruck haben sollten, etwas ist irgendwie anders als sonst, etwa weil Fotos hinter uns fehlen" - das liege am Streiken.
Die "Tagesschau" und die "Tagesthemen" werden auf dem Hamburger NDR-Gelände in der ARD-Gemeinschaftsorganisation ARD-aktuell produziert. NDR-Mitarbeiter beteiligten sich am Warnstreik.