Kultur/Dschungelcamp

Dschungelcamp: Aufgeblähter Stillstand

Es passiert einfach zu wenig im Dschungelcamp – zu wenig nackte Haut, zu wenig Zickenterror, zu wenig Irgendwas. Alle liegen nur herum. Der größte Langweiler von allen: Aurelio, der sich dann auch noch über seinen eingefallenen Körper, seine nicht mehr vorhandenen Muskeln beschwert.

In einer Welt voller Skandale darf es eben nicht sein, keine zu liefern. Vor allem dann nicht, wenn der Untertitel der Sendung „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ heißt. Daran hat sich auch am zehnten Tag nichts geändert – abgesehen vom Wetter, der Selbstinszenierung von Walter und dem bizarren Sex-Talk von Tanja. Und sonst? Langeweile! Eine Trauerveranstaltung ohne Höhepunkte. Aber ein Ende ist in Sicht - zumindest für das Jahr 2015.

War noch was?

Gehen musste diesmal Sara. Aurelio war der "Vielleicht"-Kandidat. Die Blondine folgt Benjamin Boyce, der am Tag 9 aus dem Camp gewählt wurde, ins Luxushotel. Zuvor wählten die verbliebenen Kandidaten den nächsten Dschungelprüfling aus ihren Reihen. Diesmal sollte es Rebecca richten und für Nachschub im Camp sorgen.

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Die Schauspielerin („ Lindenstraße“) zeigte sich siegessicher: „Ich will acht Sterne holen.“ Schlussendlich ist es einer geworden. Kläglich gescheitert ist sie im „Dschungelmuseum“ – hauptsächlich an sich selbst bzw. an ihrer Zunge. „Ich kriege den Stern einfach nicht schnell genug runter. Ich habe zu wenig Kraft in meiner Zunge“, sagt sie nach dem dritten Fehlversuch. Was war zu tun? Sie musste mit der Zunge Sterne von einem Gewinde abschrauben – in Anwesenheit von "jeder Menge einheimischem Getier“ (Sonja Zietlow). Da es von der verhauten Dschungelprüfung zur eigenen Psyche nicht weit ist, berichtete sie heulend über ihr Scheitern im Leben. Ihr Gewicht sei an allem Schuld.

Dschungelcamp 2015 in Bildern

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Haupt- und Nebenrolle

Ganz klar, das Dschungeltelefon. Dorthin flüchteten alle Kandidaten während es regnete, blitzte und donnerte.

Der Konflikt

Walter und Maren Gilzer mögen sich zwar noch immer nicht, aber das spielte bei der gemeinsamen Schatzsuche keine Rolle. Walter schaffte das Unmögliche, obwohl er schon am Anfang aufgeben wollte. "Ich schaff' das nicht. Ich bin körperlich zu schwach." Nach dem sie die Rechnung doch noch Lösen konnten (Punkt- vor Strichrechnung!), sicherten sie dem Camp Salz und Pfeffer. Immerhin.

Bekleidungsfaktor

Regenjacke statt Bikini.

Zwischenmenschliches

Nicht vorhanden.

So gesagt

Geredet wurde verstärkt über das Wetter... Tanja: „Wie im Film, ey.“ Jörn: Überleben wir das hier?“ Walter: „Alter Schwede, jetzt geht es ab hier.“ Rolfe: „Oh, Gott. Wenn der Blitz einschlägt.“ Aurelio hatte Freude am Unwetter: „Das ist doch das Wunderbarste, was es gibt.“ Maren: „Die haben extra ein Feuerwerk für uns organisiert.“

Ekelfaktor

Der Ekelfaktor bei der Prüfung von Rebecca war gering.