Österreicher Kammerer bei Deutschem Filmpreis ausgezeichnet
Das Drama "Das Lehrerzimmer" von Ìlker Çatak über einen Konflikt an einer Schule ist beim Deutschen Filmpreis mit der Goldenen Lola ausgezeichnet worden. Die Filmakademie gab die Entscheidung am Freitagabend in Berlin bekannt. Schauspielerin Leonie Benesch spielt darin eine Lehrerin, die eine Diebstahlserie an ihrer Schule mit heimlichen Kameraaufnahmen klären will. Eine Lola als bester Hauptdarsteller erhielt der Wiener Felix Kammerer ("Im Westen nichts Neues").
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"Das Lehrerzimmer" gewann insgesamt fünf Preise. So wurde etwa Benesch als beste Hauptdarstellerin geehrt, Çatak für die beste Regie. Der Filmemacher hat in der Vergangenheit etwa "Es gilt das gesprochene Wort" über eine Scheinehe gedreht.
Das als Favorit gehandelte Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" gewann mit neun Auszeichnungen die meisten Preise, darunter die Lola in Silber. Die Netflix-Produktion von Regisseur Edward Berger über den Ersten Weltkrieg basiert auf einem Roman von Erich Maria Remarque (1898-1970).
Bereits Oscar-prämiert
Der Film hatte im März in den USA bereits vier Oscars gewonnen. In Berlin wurde er am Freitagabend etwa für Musik, Kameraführung und Tongestaltung geehrt. Auch die beiden Darstellerpreise gingen an den Film. Neben Kammerer wurde auch Albrecht Schuch als bester Nebendarsteller mit einer Lola geehrt. Die Lola in Bronze ging an den Thriller "Holy Spider" über einen Frauenmörder im Iran.
Die Auszeichnung für den Dokumentarfilm ging an "Elfriede Jelinek - Die Sprache von der Leine lassen". Bester Kinderfilm wurde "Mission Ulja Funk". "Die Schule der magischen Tiere 2" erhielt eine Auszeichnung als besucherstärkster Film. Schauspielerin Jördis Triebel wurde als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in "In einem Land, das es nicht mehr gibt" geehrt.
Schlöndorff geehrt
Regisseur Volker Schlöndorff ("Die Blechtrommel") wurde für herausragende Verdienste um den deutschen Film mit dem Ehrenpreis der Akademie geehrt. Hollywoodstar John Malkovich und andere Filmschaffende würdigten dessen Arbeit per Video.
Der Deutsche Filmpreis gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche. Die Nominierungen und Auszeichnungen sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert.