Berlin: Staatsoper reduziert Zahl der Nager im "Ring"
Nach Protesten der Tierschutzorganisation Peta will die Berliner Staatsoper die Zahl der eingesetzten Tiere im "Ring des Nibelungen" von mehr als 30 auf 20 reduzieren. Für seine Inszenierung hat Dmitri Tcherniakov Meerschweinchen und Kaninchen in die Handlung eingebunden. In ihren Käfigen symbolisieren sie im "Rheingold" und in der "Walküre" ein Forschungslabor in einem Zwischengeschoss der Götterburg Walhall.
Nun sollen bei den anstehenden "Ring"-Zyklen auch nur noch Kaninchen eingesetzt werden, wie eine Sprecherin am Montag sagte. Peta begrüßte das in einer Mitteilung als "ersten Schritt in die richtige Richtung". Die Organisation will aber weiter darauf drängen, dass gar keine Tiere mehr eingesetzt werden.
Intendant verweist auf Experten
Wie Unter den Linden-Intendant Matthias Schulz in der Vorwoche auf Anfrage des KURIER mitteilte, sei der Einsatz der Tiere "nach Einschätzung und Prüfung von Expert:innen" erfolgt. "Nachdem aus künstlerischen Gründen der Wunsch bestand, mit echten Tieren auf der Bühne zu arbeiten, wurde das Konzept der zuständigen amtlichen Tierärztin vorgestellt, die den Prozess begleitet und auch vor Ort inspiziert hat." Die Tiere seien"über EKKIFANT, die Agentur für Tiere mit Sitz in Berlin, vermittelt" worden.