Kultur

Auslandsoscar: Österreichischer Beitrag "Vera" ist aus dem Rennen

88 Länder hatten sich für 2024 um den Oscar in der Sparte "International Feature Film" beworben. Der von Österreich nominierte Spielfilm "Vera" von Tizza Covi und Rainer Frimmel schaffte es nicht auf die Shortlist von insgesamt fünfzehn Kandidaten, wie die Oscar-Akademie in Beverly Hills am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte.

Im Vorjahr war dies Marie Kreutzer mit ihrem Film "Corsage" gelungen, zu einer Nominierung reicht es letztlich aber auch nicht. Die Nominierungen für die 96. Academy Awards werden am 23. Jänner 2024 bekanntgegeben. Die Oscar-Gala findet am 10. März 2024 im Dolby Theatre in Los Angeles statt.

Nach "La Pivellina" im Jahr 2011 wurde zum zweiten Mal ein Film des Regieduos Covi/Frimmel ins Rennen um den „Auslandsoscar“ geschickt. Zwei Mal konnte Österreich bisher die Trophäe holen: 2008 mit "Die Fälscher" von Stefan Ruzowitzky und 2013 mit "Amour - Liebe" von Michael Haneke.

 

Die Hürde genommen hat hingegen Deutschland, das im Vorjahr mit "Im Westen nichts Neues" reüssiert hatte. Der Drama "Das Lehrerzimmer" von Regisseur Ilker Çatak schaffte es auf die Shortlist. Der Film erzählt von einem Konflikt an einer Schule, der aus dem Ruder läuft. Im Zentrum steht eine junge Lehrerin (Leonie Benesch), die eine Diebstahlserie an ihrer Schule aufklären will.

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Wenders für Japan

Erfolg auch für Wim Wenders: Der deutsche Regisseur kam mit "Perfect Days" in die Vorauswahl. Sein in Tokio gedrehter Film geht für Japan in das Rennen um den Auslands-Oscar. "Was für eine Ehre, das Land von Yasujiro Ozu, Akira Kurosawa, Kenji Mizoguchi und so vielen Großen mehr repräsentieren zu dürfen", sagte Wenders am Donnerstag in einer Mitteilung - mit Blick auf berühmte japanische Regisseure. Weiter dankte er seinem "wunderbaren" Hauptdarsteller Koji Yakusho.

Neben Deutschland und Japan sind unter anderem Länder wie Finnland ("Fallende Blätter"), Frankreich ("Geliebte Köchin"), Italien ("Io capitano"), Großbritannien ("The Zone of Interest"), Spanien ("Die Schneegesellschaft") und die Ukraine ("20 Days in Mariupol") vertreten, aber auch Armenien ("Amerikatsi"), Bhutan ("The Monk and the Gun") oder Marokko ("Die Mutter aller Lügen").

"Perfect Days" spielt in Tokio und erzählt von einem Mann namens Hirayama (Koji Yakusho), der als Toiletten-Reiniger arbeitet, mit seinem einfachen Leben zufrieden scheint und sehr im Moment lebt.

Wenders war bereits drei Mal für einen Oscar nominiert gewesen: 2000 mit der Musiker-Doku "Buena Vista Social Club", 2012 mit dem 3D-Tanzfilm "Pina" über Pina Bausch, 2015 mit der Doku "Das Salz der Erde" über den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado.