Kolumnen

Kralicek geht essen: Sommer mit Stiel: das Twinni-Gefühl

Die Twinni-Farben Hellgrün und Orange waren in den Siebzigern zwar todschick – damals wurden sogar Autos so lackiert! –, seither aber nicht immer in Mode. Die Twinni-Geschmacksrichtungen Birne und Orange erscheinen auch in extrem eissortendiversen Zeiten wie diesen eher exotisch, und man kann nicht einmal sagen, dass sie besonders gut zusammenpassen. Egal, dafür haben sie etwas Frisches. Das Twinni ist ein Eis für echte Sommertage.

Teil des Erfolgsrezepts ist auch der Doppelpack-Effekt, also das Gefühl, zwei Portionen zum Preis von einer zu bekommen. Kenner teilen das Twinni sofort, noch vor dem Aufreißen der Verpackung, in seine zwei Hälften. Die meisten lutschen dann zuerst jenen Teil, der ihnen weniger gut schmeckt – damit sie sich länger auf den anderen freuen können. Theoretisch könnte man das Twinni gut zu zweit essen, tatsächlich passiert das aber nur selten. Ein Twinni funktioniert nämlich wie ein Zwei-Komponenten-Kleber; erst zusammen entfalten die beiden Hälften ihre ganze Wirkmacht. Twinni-Fans wissen: Guter Stil ist nicht alles. Auch zwei Stiele können unwiderstehlich sein.