Endlich die ersten Türchen öffnen – quietsch!
Es gibt nichts, was es nicht gibt. Auch das Adventkalender-Business ist nicht vor Absurditäten gefeit. Wobei: Es ist eine schöne Tradition, anderen Menschen, Freude zu bereiten und so die Wartezeit bis zum 24. 12. kurzweilig zu gestalten.
Was alles nummeriert und in Verpackungen gesteckt wird (abgesehen von Schokolade): Bier, Gewürze, Tee, Schmuck, Schminkprodukte, Socken, Sexspielzeuge, Spielzeuge für Kinder, Wurst, Chips, Saatgut, kluge Sprüche, Bastelutensilien, Duftkerzen und so weiter. Es gibt übrigens auch Exemplare für Hunde und Katzen.
Auf Altbewährtes setzen
Bei uns daheim brechen bereits im Oktober Diskussionen aus, welches Kind welche Themen im Adventskalender abgehandelt haben möchte. Je nach Alter waren da schon Pokemons, Pferde, Harry Potter, Lego und Puppen im Rennen.
Vor der finalen Entscheidung machen alle Jahre wieder alle drei Kinder einen Rückzieher und setzen auf Altbewährtes: „Mama, wir wollen den von dir!“
Innerlich bin ich hin- und hergerissen zwischen Fluchen und Freuen. Fluchen, weil das viel Arbeit bedeutet. Freuen, weil es mir selber taugt und den Mädels dann umso mehr. Also suche ich daheim und in Geschäften 24 x 3 Kleinigkeiten, Blödheiten, Skurrilitäten zusammen und packe sie in weihnachtliche Butterbrotsackerln (bitte aufheben und zum Einpacken der Jause wiederverwenden).
Dabei geht es weniger um den materiellen Wert, sondern mehr um die Ideen und den Spaß.
Gleichzeitig habe ich größtes Verständnis für Eltern, die ins Geschäft gehen und einen fertigen Kalender kaufen.
Wir müssen alle mit unseren Ressourcen klug haushalten. Diese Eltern liefern dafür in anderen Bereichen, bei denen wir Abstriche machen. Elternsein ist nie ein Wettbewerb, sondern immer ein wohlwollendes, zugewandtes Miteinander.