Zu Champagner und Sekt passen Austern besonders gut: Wer die Handgriffe kennt, kann diese schnell und sicher öffnen.
Bereits seit der Antike gelten Austern als Delikatesse – nur wenige Arten eignen sich zum Verzehr. Die Pazifische Felsenauster (Crassostrea gigas), die in Frankreich und Holland zu Hause ist, ist die mit Abstand am weitesten verbreitete Auster. Als besondere Spezialitäten gilt die Europäische Auster (Ostrea edulis), zu der auch die Belon Auster und die Sylter Auster gehören.
In Europa ist es üblich, sie roh zu schlürfen, maximal gewürzt mit einer Prise Salz, Zitronensaft oder einer Schalotten-Vinaigrette. Wenn Austern gereicht werden, dürfen sich diese nicht auf Zimmertemperatur erwärmen, aus diesem Grund werden sie meist auf Eis serviert. Eine Temperatur zwischen 8 und 12 Grad ist optimal.
Um ihren weichen Körper vor Fressfeinden zu schützen, haben sie eine außergewöhnlich harte und dicke Schale, die mit einem kräftigen Schließmuskel geöffnet werden kann. Da die Schale dicht schließt, ist ein erheblicher Kraftaufwand nötig, um sie zu öffnen. Norbert Schuster, Fischexperte bei Eishken Estate, zeigt in wenigen Schritten vor, wie man Austern öffnet.
Wer sich an das Öffnen von Austern wagt, sollte auf ein spezielles Austernmesser zurückgreifen. Geöffnete Muscheln müssen aussortiert werden. Vor dem Öffnen müssen die Austern gründlich gewaschen und von Schmutzrückständen befreit werden.
Die Auster mit der flachen Seite nach oben und dem spitz zulaufenden Teil Richtung Körper in einer Hand festhalten. Damit es wirklich zu keinen Verletzungen kommt, sollte der Hobbykoch am besten einen Kettenhandschuh oder ein dickes Handtuch verwenden. Das Austernmesser im oberen Drittel der Auster gefühlvoll in die Auster bohren, ohne die Schale zu zerstören.
An Richard Lugner, der Austern am liebsten mit Ketchup isst, sollte man sich kein Beispiel nehmen. Gourmets beträufeln das Austernfleisch mit Zitronensaft und schlürfen sie aus der Schale. Andere Möglichkeiten sind, die Auster zu gratinieren oder herauszubacken.