Big Mac-Erfinder ist tot
Sein Mega-Burger bestand aus zwei Rindfleischlaibchen, drei Brotscheiben, einem American Dressing, Kopfsalat, Käse, Zwiebel und Gurkerl: Michael "Jim" Delligatti erfand vor fast einem halben Jahrhundert den "Big Mac", den weltweit populären doppelstöckigen Cheeseburger. Nun ist der Fastfood-Pionier im Alter von 98 Jahren in seinem Haus in einem Vorort von Pittsburgh im US-Bundesstaat Ohio gestorben, wie seine Familie am Mittwoch mitteilte.
Delligatti schuf denBig Mac, als er Besitzer einerMcDonald's-Filiale im Bundesstaat Pennsylvania war. Von dem Unternehmen bekam er 1967 die Erlaubnis, eine voluminösere Variante des Cheeseburgers auszuprobieren. Dank des Big Macs nahmen seine Umsätze um zwölf Prozent zu – und McDonald's übernahm Delligattis Idee und bot den doppelstöckigen Cheeseburger landesweit an.
"Legendärer Franchisenehmer" blieb bescheiden
Der McDonald's-Franchisenehmer hatte seinen ersten Standort im Westen Pennsylvanias im Jahr 1957 gegründet, allerdings hatte er mit Big Boy – die welterste Fastfood-Kette – und Burger King harten Konkurrenten. Es brauchte also einen Bestseller: Der Big Mac wurde zu einer Ikone der US-Esskultur. Delligatti blieb jedoch bescheiden. Er sagte, die Idee stamme ursprünglich von konkurrierenden Hamburger-Restaurants. "Dies war nicht wie die Erfindung der Glühbirne", zitierte ihn einmal dieLos Angeles Times. "Die Glühbirne war schon da. Ich habe sie nur eingeschraubt."
Ausbreitung des Übergewichts
Mit seiner Geschäftsidee setzte Delligatti gleichwohl ein Rennen der Fast-Food-Ketten um immer riesigere Gerichte in Gang. Wegen der Ausbreitung von Übergewicht als gesellschaftlichem Phänomen in den USA und anderen westlichen Ländern gerieten die Giga-Mahlzeiten bei McDonald's und anderen Schnellimbissketten im Laufe der Jahre allerdings immer stärker in die Kritik.
Inzwischen geht der Trend in der Fast-Food-Branche längst zu gesünderen Gerichten. McDonald's beanspruchte schon vor mehr als zehn Jahren eine Vorreiterrolle bei der gesunden Ernährung für sich. Allerdings ist der Big Mac immer noch ein Renner.
Weltweit würden jährlich hunderte Millionen der Doppel-Cheeseburger verkauft, teilte der Konzern in einem Statement zum Tod Delligattis mit. McDonald's würdigte den Verstorbenen als einen "legendären Franchisenehmer", der das Unternehmen auf Dauer geprägt habe.
Der Big Mac ist ein Klassiker unter den Burgern bei Mc Donald’s. Gesund ist der Dreistöcker allerdings nicht. Er enthält eine hohe Konzentration Transfettsäuren, die laut Studien in Zusammenhang mit Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes und Krebs stehen. Zudem bräuchten sie deutlich länger als durchschnittliches Essen, bis sie verdaut werden. Ein amerikanisches Vergleichsportal für Fast-Food-Preise hat nun recherchiert, was im Körper innerhalb der ersten 60 Minuten passiert, nachdem man einen Big Mac gegessen hat.
Die ersten 10 Minuten: In der Geschichte der Menschheit war Nahrung meist nur knapp verfügbar. Unser Gehirn belohnt uns daher für die Wahl hochkalorischen Essens, das für längere Zeit Nährstoffe ausgibt. Heute ist das nicht mehr aktuell - wir essen im Schnitt ausreichend Kalorien. Der Big Mac kommt auf mehr als 500 Kalorien, wodurch im Gehirn bestimmte Neurotransmitter des Belohnungszentrums ausgeschüttet werden. Diese Stoffe, darunter Dopamin, das auch beim Konsum mancher Drogen zum Einsatz kommt, sorgen dafür, dass wir uns nach dem Verzehr eines Big Macs erst einmal gut fühlen.
Nach 20 Minuten: Die Brötchenscheiben des Big Macs enthalten laut dem Internetportal große Mengen zuckerhaltigen Maissirup. Dieser Glukose-Fruktose-Sirup kann abhängig machen und löst im Körper das Verlangen nach mehr aus. Der Inhaltsstoff kann zudem Herzkrankheiten und Diabetes begünstigen.
Nach 30 Minuten: 970 Milligramm Natriumsalz sind in einem Big Mac enthalten. Das ist nicht nur sehr viel, es entzieht dem Körper auch Flüssigkeit. Die Folge: Wir bekommen Durst. Cola und Co. stehen dazu schon bereit. Der hohe Salzgehalt fordert zudem die Nieren, das Herz muss stärker arbeiten, wodurch der Blutdruck steigt.
Nach 40 Minuten: Der Big Mac ist längst verschlungen und trotzdem kommt schon wieder ein Hungergefühl auf? Grund dafür ist, dass der Blutzuckerspiegel total durcheinander ist. Der Glukose-Fruktose-Sirup ist im Verdauungstrakt angekommen und sorgt für eine erhöhte Insulinausschüttung. Im Endeffekt führt das dazu, dass der Körper nach noch mehr Essen verlangt, heißt es auf der Plattform. Für viele führt der Weg daher an einem Nachtisch nicht vorbei.
Nach 60 Minuten: Normalerweise wird Nahrung im Körper innerhalb von ein bis drei Tagen verdaut. Durch den hohen Fettanteil im Big Mac dauert das bei dem Burger aber deutlich länger. Die Schaugrafik des Internetportals endet mit dem Appell, den Big Mac nicht allzu oft zu essen, da ein zu häufiger Konsum des Burger-Klassikers und von ähnlichen Produkten die Gesundheit ernsthaft gefährden kann.
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