Warum Cheesecake?
Von Anita Kattinger
Topfentorten schmecken nach Sommer – der kühle Topfen, die saftigen Früchte und der luftigleichte Biskuit verschaffen an heißen Tagen süße Kühlung. Wer aber derzeit einen Blick in die kleinen hippen Bakery-Shops oder auf die Speisekarten von Trend-Lokalen wirft, stellt fest, dass die gute alte Topfentorte längst von der New York Cheesecake verdrängt wurde.
Doppelrahmkäse statt Topfen
Die Unterschiede zu unserer Topfentorte? Bortoli: "Die österreichischen Topfentorte und der Cheesecake schmecken ganz unterschiedlich: Die Topfentorte besteht aus einem Biskuit-Boden, der amerikanische Cheesecake aus Kekskrümeln. Die österreichische Masse besteht aus Topfen, Schlagobers, und Gelatine. Und nur der Biskuit-Boden wird gebacken, nicht die ganze Torte."
Der einzigartige Kuchen oder die süße Torte?
Zum Schluss die Frage aller Fragen: Heißt es der oder die Cheesecake? Das Österreichische Wörterbuch kennt darauf keine Antwort. Würde man Cake mit Kuchen übersetzen, dann käme der männliche Artikel zum Zug – auch die Deutschen bezeichnen ihr Pendant als der Käsekuchen. Denken wir aber bei Cheesecake an eine Torte, die der heimischen Topfentorte doch recht ähnelt, dann hat auch der feminine Artikel seine Berechtigung. Dem Magen ist das allerdings egal.
Die Zutaten von der Masse langsam miteinander vermischen. Nicht mixen, sonst würden Bläschen entstehen.
Keksmasse mit flüssiger Butter, Zucker und Vanille verrühren. 10 Minuten bei 180 Grad backen. Dann auskühlen lassen.
Die Masse auf den vorgebackenen Boden aufstreichen. Rund 90 Minuten bei 140 Grad langsam backen.
Nach Wunsch mit Schlagobers und Obststücken aufdressieren.
Den Backofen auf 180° (Umluft 160°) vorheizen. Butter würfeln, mit Staubzucker mit dem Handrührgerät ca. 5 Minuten schaumig schlagen. Das Ei dazugeben und etwa 1 Minute unter die Buttermasse rühren. Mehl, Mandeln, Backpulver unterrühren.
Backpapier auf ein ofenfestes Tortenblech legen. Einen Tortenring auf etwa 21 cm Durchmesser einstellen, einfetten und auf das Backpapier setzen. Den Teig in den Ring geben, glatt streichen. Auf der mittleren Schiene ca. 20 Minuten goldbraun backen und im Ring auskühlen lassen.
Für die Creme die Gelatine in kaltem Wasser 5 Minuten einweichen. Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzen. Milch und Vanillemark in einem Topf erhitzen, Gelatine ausdrücken und in der heißen Milch unter Rühren auflösen.
Topfen und Vanillemilch mit dem Schneebesen verrühren. Eiweiß und Salz mit dem Schneebesen des Handrührgeräts steif schlagen, dabei nach und nach den Zucker einrieseln lassen und weiterschlagen. Schlagobers in einer weiteren Schüssel halbsteif schlagen.
Zuerst die Sahne unter die Vanillemasse rühren, Eischnee behutsam unterheben. Topfencreme auf dem Tortenboden im Ring verteilen und im Kühlschrank in etwa 2 Stunden fest werden lassen.
Mandelblättchen goldbraun rösten und abkühlen lassen. Drei Viertel der Himbeeren dicht nebeneinander auf die Creme setzen. Übrige Himbeeren mit Gelierzucker fein pürieren. Püree durch ein Sieb in einen Topf streichen, etwa 4 Minuten sprudelnd kochen lassen, gelegentlich umrühren.
Das Himbeergelee über die Beeren träufeln und fest werden lassen. Creme und Boden vom Ring lösen, den Ring entfernen. Mandelblättchen an den Rand drücken.