Leben/Reise

Füße hoch, Entspannung an: Das sind die besten Wellnesshotels

Die Covid-19-Pandemie stellte die Wellnesshoteltester vor neue Herausforderungen. Durch die Ausgangssperren im Frühling konnte ein Teil der geplanten Checks erst im Sommer stattfinden – „doch da war die Auslastung in den Hotels so hoch, dass wir für unsere Tester fast keine Zimmer mehr bekommen haben“, sagt Christian Werner, Herausgeber des unabhängigen Relax Guide, der heute zum 22. Mal erscheint. In letzter Minute konnten die 1.108 Wellness- und Gesundheitshotels dann doch noch begutachtet werden. Die besten Häuser, heuer 245, wurden mit zwei bis vier Lilien, dem Branchengütesiegel, bedacht.

Die Erfahrungen im Corona-Sommer waren trotz strengster Auflagen erfreulich, berichtet Werner. „Die Hotels haben sofort reagiert und ihren Betrieb angepasst – weniger Liegen im Spa, Reduktion der Sauna-Besucher, serviertes Frühstück, keine Tagesgäste im Wellnessbereich.“

Bis jetzt musste kein einziges Lilien-Hotel coronabedingt schließen – nach einem starken Sommer regnet es nun jedoch aufgrund der Reisewarnung für Tirol wieder Stornos für die Herbstferien. Der Personalmangel in der Hotellerie habe sich durch die Pandemie dramatisch verschärft, so Werner. „Hier ist jetzt die Politik gefragt.“

„Die Leute wollen mehr“

Für Wellnessfans brachte die Krise indirekt auch positive Entwicklungen. So habe sich etwa die Hygiene in den Spa-Bereichen und im Wasser wesentlich verbessert, lobt Werner. Manche Hotels würden freiwillig auf 20 Prozent der Auslastung verzichten, damit es trotz reduzierter Liegenanzahl im Ruhebereich zu keinem Gedränge kommt.

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Die Größe des Wellnessbereichs sowie die Anzahl der Liegen in Relation zu den Zimmern nahmen die Tester heuer aus gegebenem Anlass noch strenger unter die Lupe (siehe Grafik). Bestehende Wellnesstrends wie Privatheit und Integration der Natur wurden durch die neuen Corona-Verhaltensregeln enorm befeuert, berichtet Werner. „Der Trend geht zu Sauna im Zimmer, individuellerem Service und draußen sein bei jedem Wetter. Wellness an sich wird immer mehr zum Standard, die Leute wollen mehr.“

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Besonders gefragt seien Sonnenaufgangswanderungen, eBike-Touren oder Yoga im Freien. Die Zeiten, in denen Erholungssuchende den ganzen Tag im Wellnessbereich verweilen, seien passé – und mit ihnen auch der Trend zu Erlebnissaunen.

Aufsteiger

Trotz Krise konnten sich 28 Hotels im Vergleich zum Vorjahr verbessern, 15 deutlich – allen voran das Gmachl Genussdorf in Salzburg und der Kaiserhof in Tirol, der seine Lilien-Anzahl sogar verdoppelte. Beide Häuser investierten Millionenbeträge und profitieren nun von den großzügigen Erholungsflächen.

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„In Zukunft wird es noch wichtiger sein, wie viele Saunen ein Hotel hat“, konstatiert Werner. Im Gmachl sorgen nun zwölf Saunen und ein 25 Meter langer Außenpool dafür, dass die Gäste einander nicht zu nahe kommen und richtiges Schwimmen, nicht nur Baden, möglich ist. „Das geht genau in die Richtung, wie es sein sollte“, freut sich der Experte.

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