Leben/Gesellschaft

Tiercoach: Tipps für die Beschäftigung mit Hund, Katze und Kaninchen

Die Corona-Pandemie trifft jeden. Nicht nur für Menschen hat sich das Leben geändert, auch Haustiere merken die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Jetzt gilt es, die Semesterferien im Lockdown zu verbringen.

„Halter dürfen ihre Lieblinge aus Langeweile nicht dauernd füttern, sie sollen sie bewegen“, ruft Zoodoc Katharina Reitl zur Aktivität an den schulfreien Tagen auf. Der KURIER-Tiercoach erklärt, womit sich Katzen, Hunde und Kaninchen gerne die Zeit vertreiben lassen und wann die Gesundheit der Vierbeiner in Gefahr ist.

Katzen jagen gerne

„Katzen lieben alles, wo sie nachlaufen und pratzeln können. Das entspricht ihrem Jagdinstinkt“, sagt Reitl. Angelspiele eigenen sich zum Herumtollen, wenn alle Teile sicher halten. Gefärbte Federn etwa dürfen nicht abreißen; verschluckt, können diese den Magen verderben. Auch Lichtpunkte, die gefangen werden wollen, können ein Risiko darstellen. „Selbst schwache Laserpointer dürfen nie ins Auge leuchten, sie könnten die Netzhaut schädigen“, warnt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn.

Futterspiele locken nur Katzen mit viel Appetit. Die meisten toben sich lieber aus, als das Hirn anzustrengen und nach Leckereien zu suchen.

Hunde denken gerne

„Hunde lieben in der Regel geistige Beschäftigung“, sagt Reitl. Besitzer können Leckerlis in Klopapierrollen, Kisten oder in der Wohnung verstecken. Der Fachhandel bietet zudem unterschiedliche Intelligenzspiele aus Holz bzw. Kunststoff an. Denksportaufgaben aller Schwierigkeitsgrade gibt es auch im Internet. Die Belohnungshäppchen müssen in die Tagesration an Nahrung eingerechnet werden. Übergewicht ist schnell angefressen. Die zusätzlichen Kilo belasten das Herz-Kreislauf-System sowie den Bewegungsapparat.

„Fangspiele mit Hund sind daheim schwierig“, sagt die Expertin. Umso wichtiger sind ausgedehnte Spaziergänge. Die meiste Hunde genießen die Bewegung an der frischen Luft. Außerdem beugt der Auslauf der Verfettung vor.

Kaninchen trainieren gerne

„Clickertraining funktioniert nicht nur bei Hunden und Katzen. Auch Kaninchen können damit Tricks einstudieren“, sagt Reitl. Die Vierbeiner sollten von sich aus aktiv werden. Zeigen sie das gewünschte Verhalten, wird es umgehend mit einem Clicker-Signal bestätigt und das Tier mit einer Belohnung darauf konditioniert. Schritt für Schritt lernen die Schüler über ein Stöckchen zu springen, sich im Kreis zu drehen oder einen Parcours zu bewältigen.

Ob Katze, Hund oder Kaninchen: „Die Beschäftigung stärkt die Mensch-Tier-Beziehung“, schließt der KURIER-Tiercoach. Je nach Charakter suchen die Vierbeiner den Kontakt gezielt oder ziehen sich zurück, wenn ihnen der Trubel daheim zu viel wird. Diese Wünsche zu respektieren, bleibt auch im Lockdown oberstes Gebot.

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