Leben/Gesellschaft

Österreicher erwarten, dass Masken Pandemie-Ende überdauern werden

87 Prozent der Österreicher glauben, dass das Tragen von Schutzmasken im Alltag auch nach der Coronakrise bei uns üblich bleiben wird. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des IMAS-Instituts. Insgesamt erwarten rund drei von vier Landsleuten, dass die Pandemie unseren Alltag nachhaltig verändern wird. Das betrifft etwa den Umgang mit Grippekranken, aber auch die Arbeitswelt und das Sozialverhalten.

Mehr Sensibilität für Erreger

90 Prozent meinen, dass wir künftig sensibler gegenüber Kranken und Hustenden sein werden, 80 Prozent, dass Begrüßungsküsschen und Umarmungen durch andere Rituale ersetzt werden. Aber auch im Arbeitsleben werde die Pandemie wohl nachhaltig Spuren hinterlassen, so der Tenor der Befragten: 89 Prozent denken, dass die Angst um den Job zunehmen werde, 87 Prozent gehen von mehr Kurzarbeit sowie der stärkeren Nutzung von Home Office und Videokonferenzen aus.

Große Mehrheiten jenseits der 80 Prozent erwarten auch, dass die Bedeutung der Familie und der eigenen vier Wände, der Selbstversorgung aus dem Garten oder des regionalen Einkaufs weiter steigen werden. Diese Rückbesinnung auf das Naheliegende gilt nicht nur für den privaten Bereich: 87 Prozent glauben, dass die Produktion lebenswichtiger Arzneien wieder stärker in Österreich erfolgen wird. 88 Prozent denken, dass die Anerkennung für Pflege- oder Handelsmitarbeiter zunehmen wird.

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Wirtschaftlicher Pessimismus

Die wirtschaftliche Erholung erwartet der Großteil nicht so rasch: Optimistische elf Prozent glauben, dass sie bereits im zweiten Quartal 2021 eintreten wird, 21 Prozent tippen eher auf das zweite Halbjahr 2021, der größte Anteil von 37 Prozent auf 2022 oder später. Zwölf Prozent sind der Ansicht, dass die Erholung "überhaupt nicht mehr" kommen wird.

In der Frage, ob die Corona-Krise auch eine Chance auf ein besseres Leben birgt, sind die Österreicher gespalten: 40 Prozent gehen davon aus, 38 Prozent nicht, der Rest ist unentschieden. Auffällig ist, dass im Vergleich zu einer Umfrage im Frühsommer der Glaube an diese Chance etwas abgenommen hat, während die Erwartung von Auswirkungen auf den Alltag - Masken etc. - gewachsen ist.

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