Leben

Instagram-Orte: Wo kein Verbot greift, wehrt man sich mit Raffinesse

Instagrammern geht es wie Heidi Klums Models. Kein Weiterkommen ohne Foto. Der Zutritt zu schönen Orten wird Trendsettern aber immer öfter verwehrt. Wo kein Verbot greift, wehrt man sich mit Raffinesse – wie die Bewohner einer Straße in Paris.

Früher beschaulich, nun überlaufen

Die Rue Crémieux mit ihren bunten Fassaden und Pflanzen vor der Tür war einst eine beschauliche Straße – bis Instagram kam und „Hobbyfotografen“ aus der ganzen Welt das „Pastellparadies“  für sich entdeckten. Zum Leidwesen der Bewohner, die deshalb auf Instagram mit dem „Club Crémieux“ zurückschlagen. Sie fotografieren die Fotografierenden – beim unvorteilhaften Posen – und veröffentlichen die Bilder. Videodrehs und kommerzielle Fotoshootings sind in der Wohnstraße zwar verboten, ein Foto zu schießen aber nicht. Deshalb müssen die Bewohner an sonnigen Wochenenden mit bis zu 3.000 Besuchern leben. Kein Einzelschicksal.

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Die Geschichte der Farm einer Familie in Ontario geht so. Nachdem eine Insta-Star mit 1,3 Mio. Followern Pics mitten in deren Sonnenblumenfeld veröffentlichte, machten sich Menschen in über 7.000 Fahrzeugen auf den Weg – was der Infrastruktur nicht bekam. Ein Fotoverbot für das heurige Jahr wurde verhängt.

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Berühmter Strand in Thailand bis 2021 gesperrt

Noch drastischer musste man in Thailand reagieren und „Maya Bay“, den coolen Strand aus dem Film „The Beach“, bis 2021 sperren. Seine „Instagramabilty“, sprich Attraktivität für Instagram, hatte dem Ökosystem vorerst den Rest gegeben. In Zukunft wird die Zahl der bisher 7.000 Tagestouristen begrenzt.

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Eventuell auch eine Idee für Valensole. Der abgelegene Ort in Frankreich wurde zum Leidwesen der Bauern zur Lavendelblüte 2019 bevölkert. Ein Fotoverbot wie im kalifornischen „Walker Canyon“ zur Goldmohnblüte wird diskutiert.

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Schlaue Schweizer: Den Ansturm zu Geld gemacht

Instagram-Star wurde auch das Schweizer Berggasthaus Aescher, als es am Cover von „National Geographic“ gezeigt wurde. Nach dem Massenansturm gaben die Pächter w. o., erst ihre Nachfolger konnten sich darauf einstellen – und verkaufen nun Aescher-T-Shirts.

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Im Trend liegt auch eine Schleife des Colorado-River in Arizona, „Horseshoe Bend“ genannt. Dort wollen sich bis zu 4.000 Menschen täglich knipsen. Das Areal musste umgebaut werden.

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