So schmeckt's im neuen Lokal "404 Don’t Ask Why" von Martin Ho
Von Florian Holzer
Groß war die Aufregung, als Szene-Gastronom Martin Ho vorige Woche seine Pizzeria „404 Don’t ask why“ im ehemaligen Verkehrsbüro am Karlsplatz eröffnete. Und tatsächlich: Die Location ist zweifellos spektakulär, eine bis dahin ungenutzte Rasenfläche wurde zur riesigen Terrasse und mit eigenem Parkplatz, einem Ferrari-Schrein im Gastgarten, einer beachtlichen Champagner-Karte und einem so genannten „Trüffel-Humidor“ wird natürlich auch jede Menge Blingbling geboten, wie es die Fans von Martin-Ho-Lokalen lieben.
Tatsächlich ist und bleibt es eine Pizzeria, wenngleich Wiens prominentester Pizzaiolo Carmine Cilento hier seine bekannt kreative Ader ausleben darf. Die Pizzen entsprechen durchaus dem augenblicklich wirklich hohen Niveau in Wiens Teigfladen-Szene, die Preise – bis 22 Euro – sind aber natürlich ein bisschen höher. Focaccia – die hier allerdings auch als Pizza in Erscheinung tritt – bleibt im vertretbaren Bereich, „Amalfitana“ mit (etwas viel) Burrata, gelben Kirschtomaten und Anchovis war okay, wird aber halt kalt serviert, was einem niemand sagt (13 €).
Nachdem die augenblicklich verfügbaren Sommertrüffel geschmacklich wenig hergeben, schmeckte das Trüffel-Carpaccio hauptsächlich nach Zitronen-Zesten (15 €), die Empanadas hinterließen keinen speziellen Eindruck (7 €). Die Weinkarte strotzt vor glamourösen Namen, das Angebot offener Weine ist eher Pizzeria-Style und das Reservierungssystem hatte vorige Woche noch seine Tücken. Was dazu führen konnte, dass ein reservierter Tisch auch wieder gecancelt wurde, ganz nach dem Motto „don’t ask why“ …
404 DON’T ASK WHY
Wien 1, Friedrichstr. 7,
Tel: 01/890 26 16-404,
Mo-So 11.30-24,
www.dontaskwhy.at
Bewertung:
Essen: 36 von 50
Service: 6 von 10
Weinkarte: 12 von 15
Ambiente: 22 von 25
Gesamt: 76 von 100