Coronavirus

Gecko beobachtet neue Corona-Varianten und blickt in den Herbst

Aktuell ist die Corona-Situation in Österreich weitgehend entspannt. Aber es gibt neue Virusvarianten, BA.4 und BA.5, die in Südafrika bereits eine neue Welle ins Rollen gebracht haben. Auch in Österreich wurden bereits erste Fälle nachgewiesen.

Genau beobachten

Die gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) beobachtet die Entwicklung genau. Bald werde man weitere Einschätzungen vornehmen können, steht im neuen Bericht. Unbedingte Priorität habe aktuell die Vorbereitung auf Herbst.

Die Krisenkoordinatoren unter der Leitung von Katharina Reich und Rudolf Striedinger haben den von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) präsentierten Entwurf für den Variantenmanagementplan "zum Review" vorgelegt bekommen. Man sei "weiterhin in die Vorbereitungen für den Herbst vollinhaltlich eingebunden", steht in dem am Samstag veröffentlichten Bericht zur jüngsten Sitzung vom 3. Mai.

Aktuell zunehmend in den Fokus rücken die neuen Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5. In Südafrika - wo sie das Corona-Geschehen seit April dominieren - steigen seit zwei Wochen die Neuinfektionen und teilweise auch die Spitalsbelegung.

Noch unklar ist, ob bei den neuen Varianten die Entkoppelung von Infektionsgeschehen und Spitalsbelegung ähnlich stark ist wie bei Omikron BA.1. Und: Aktuelle Daten lassen darauf schließen, dass eine frühere BA.1-Infektion nicht ausreichend vor einer Infektion mit BA.4/BA.5 schützt, machen die Gecko-Experten aufmerksam.

Impfschutz aufrecht erhalten

Wenig Hoffnung haben sie, dass man in Österreich die verbliebenen Verweigerer noch zur Corona-Schutzimpfung bewegen kann. Die ansprechbare Gruppe der noch Ungeimpften sei jedoch klein, partiell teilimmunisiert durch Genesung und sehe zurzeit wenig Anlass, sich impfen zu lassen.

Mit den hohen Omikron-Infektionszahlen waren zuletzt nur mehr rund sechs Prozent weder geimpft noch genesen - und mit Omikron sei die "gesundheitliche Gefahrenwahrnehmung" bei den Ungeimpften zurückgegangen. "Es wird daher empfohlen, die Impfkommunikation zunehmend daraufhin auszurichten, den Impfschutz der bereits Geimpften aufrecht zu erhalten", heißt es im Gecko-Bericht.