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Geldsorgen in der Pension müssen nicht sein

Österreich verfügt zwar über ein gutes staatliches Pensionssystem, die sogenannte erste Säule, als notwendiges und wesentliches Kernelement zur Absicherung der Existenz. Dieses reicht in der Regel jedoch nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard auch im Alter zu halten. Denn das staatliche Pensionssystem in Österreich gerät immer mehr unter Druck. Es wird aktuell nicht nur durch die hohen Inflationsanpassungen massiv belastet, sondern auch durch die demografische Entwicklung der Bevölkerung.

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Derzeit gibt es in Österreich rund 2,5 Millionen Pensionistinnen und Pensionisten. Ihnen stehen rund 4,3 Millionen Erwerbstätige gegenüber. Bis 2050 wird sich dieses Verhältnis noch weiter verschlechtern. „Heute gehen wir davon aus, dass dann nur noch 1,3 Erwerbstätige auf einen Pensionisten kommen. Und damit stehen wir vor einem massiven Problem, denn unser staatliches Pensionssystem basiert auf einem Umlageverfahren“, sagt Michael Miskarik, Niederlassungsleiter der HDI Lebensversicherung in Österreich. Das bedeutet: Die arbeitende Bevölkerung bezahlt mit ihren Sozialversicherungsbeiträgen die Pensionen. Je geringer die Zahl der Erwerbstätigen, desto schlechter für den Sozialstaat, denn die Differenz müsse aus Steuermitteln subventioniert werden. „Allein heuer, so schätzt die Agenda Austria, werden rund 26 Milliarden Euro aus Steuermitteln zum Pensionssystem zugeschossen.”

Private Vorsorge

Zwar basiert das Pensionssystem auf einem 3-Säulen-Modell, allerdings haben die private und die betriebliche Vorsorge in der öffentlichen Wahrnehmung nicht denselben Stellenwert wie die staatliche. Die Finanzvorsorge-Studie, die die Raiffeisen Versicherung gemeinsam mit Uniqa kürzlich präsentiert hat, besagt, dass mehr als zwei Drittel (71 Prozent) der Befragten zwischen 16 und 60 Jahren finanzielle Vorsorge für wichtig halten.

Gleichzeitig sinkt jedoch der Anteil an Personen, die bereits konkrete Maßnahmen für ihre finanzielle Vorsorge getroffen haben: 2021 lag dieser noch bei 44 Prozent, 2022 bei 41 Prozent und 2023 nur noch bei 37 Prozent. Bereits ein Drittel der Befragten (34 Prozent) gibt an, über zu wenig Geld oder Einkommen für finanzielle Vorsorge zu verfügen. „Dieser Anteil ist tendenziell steigend – 2022 waren es noch 31 Prozent“, ist Sabine Pfeffer, Vorständin Kunde & Markt Bank Österreich bei der Uniqa, über die Entwicklung besorgt.

Langfristiger Aufbau

Zu welcher Form der Pensionsvorsorge raten nun die Experten der Versicherungen? Dazu Martin Sturzlbaum, Chief Insurance Officer Leben/Kranken der Generali Versicherung: „Die Niedrigzinsphase ist durch einen raschen Zinsanstieg beendet worden. Das aktuelle Thema bei der Pensionsvorsorge ist die hohe Inflation, die durch das Zinsniveau nicht ausgeglichen werden kann. Für den langfristigen Kapitalaufbau setzt die Generali daher auf Produkte mit einem fondsgebundenen Anteil, um die Chancen auf Erträge über der Inflationsrate zu wahren.“

Für die Pensionsvorsorge sei es wichtig, eine Variante zu wählen, die bereits bei Vertragsabschluss einen garantierten Pensionsfaktor enthält, sagt Stuzlbaum. „Mit der Pensionsvariante des Generali LifePlan bieten wir unseren Kundinnen und Kunden eine bessere Planbarkeit für die private Zusatzpension.“

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Sabine Pfeffer rät ganz klar zu fondsgebundenen Vorsorgeprodukten. „Sie passen sich sowohl beim Risiko als auch bei den Erträgen den persönlichen Bedürfnissen der Menschen an.“ Neben steuerfreien Kapitalerträgen würden die Kunden davon profitieren, dass sie in bewährte Strategiefonds im Versicherungsmantel investieren. Diese Schutzfunktion bewahre mitunter davor, bei kurzfristigem Bedarf voreilig Geld zu entnehmen, sodass es in der Pension tatsächlich zur Verfügung steht. „Ein weiteres Argument für die fondsgebundene Lebensversicherung ist, dass zusätzlich biometrische Risiken wie Berufsunfähigkeit und auch schwere Erkrankungen abgesichert werden“, sagt Pfeffer.