Chronik/Wien

Wirbel um "Snack-Verbot" beim Donauinselfest: Was wirklich erlaubt ist

Das letzte "normale" Donauinselfest wurde 2019 gefeiert. Heuer werden seit Ausbruch der Pandemie erstmals alle Corona-Beschränkungen wegfallen. In der Hausordnung findet sich jedoch auch ein Absatz, der die Mitnahme von alkoholfreien Getränken und Speisen regelt.

Vorweg: Es handelt sich nicht um ein "Snack-Verbot", wie in Medienberichten zu lesen und von der Wiener FPÖ in einer Aussendung kritisiert.

Auslöser für die Verwirrung ist folgender Satz: "Die Mitnahme von nichtalkoholischen Getränken bzw. Speisen ist verboten". Dieser findet sich bereits seit 2022 in der Hausordnung. Auf KURIER-Anfrage konkretisiert man die Passage: "Erlaubt sind Snacks, wie Müsliriegel, Chips und auch bei einer Wurstsemmel wird niemand Nein sagen", erklären die Veranstalter.

Ausnahmen von der Regel

Für Getränke gelten außerdem Ausnahmen für PET-Wasserflaschen oder Trinkflaschen mit einer Größe von 0,5 Liter. Sollte aus medizinischen Gründen die Notwendigkeit bestehen größere Mengen Flüssigkeit mitzuführen, könne man sich direkt vor Ort an den Sicherheitsdienst wenden.

"Darüber hinaus gibt es am Gelände zahlreiche Wasserspender, die Besucherinnen und Besuchern kostenfrei nützen können", wie man festhält.

Eine Obergrenze für Getränke pro Person gibt es nicht, eine solche wolle man auch gar nicht definieren, wie es seitens der Veranstalter heißt. Da zu große Rucksäcke und Taschen (ab A3-Format) verboten sind, werde die Menge ohnehin begrenzt. 

Picknick als Sicherheitsrisiko 

Kontrolliert werden Taschen bei den Eingangsschleusen vom Sicherheitspersonal. Durch die Maßnahmen wolle man größere Picknicks vermeiden - aus Sicherheitsgründen. "Diese stellen bei großen Besucher-Mengen ein Sicherheitsrisiko dar. Dies ist auch der Hauptgrund, warum größere Flaschen oder Glasflaschen am Gelände nicht erlaubt sind", erläutert man.

Verboten ist wie immer die Mitnahme von alkoholischen GetränkenAuch das Mitführen von Regenschirmen (auch Knirpsen) ist nicht gestattet, bei Regen werden vor Ort Regenponchos ausgegeben.

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Für die 40. Jubiläumsausgabe des Donauinselfestes sind wieder Polizei, Feuerwehr, Rettung und 300 Security-Kräfte im Einsatz, die anlassbezogen aufgestockt werden.

"Die enge Zusammenarbeit zwischen Veranstalter und Sicherheitskräften erlaubt es uns, rasch und flexibel auf die Gegebenheiten am Donauinselfest zu reagieren und so ein sicheres Fest für alle zu ermöglichen", so Oberst Michael Holzgruber, seit 2020 Einsatzkommandant des polizeilichen DIF-Einsatzes.

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Im Rahmen des Projekts "Ich bin dein Rettungsanker" gibt es geschulte Mitarbeiter für Fälle von sexueller Belästigung. Die Ansprechpersonen tragen sichtbare Sticker auf ihrer Kleidung und sind so für Betroffene erkennbar. Heuer wurden laut Stadt auch mehr Sicherheitskräfte sowie Mitarbeiter des Donauinselfestes vom Frauenservice geschult, um sensibel zu reagieren.