Chronik/Wien

Wien: So könnte der Schwedenplatz "light" aussehen

Pläne für die Umgestaltung des heruntergekommen Schwedenplatzes gab es schon viele: Die ehemalige Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel wollte mit einem Tunnel den Autoverkehr unter die Erde verbannen. Der Bezirks-SPÖ schwebt wiederum eine Überplattung des Franz-Josefs-Kais vor.

Jetzt bringt auch die Wiener Wirtschaftskammer (WK) einen eigenen Plan aufs Tapet. Er sieht einen 3500 m² großen Flanierbereich, eine Freiluft-Bühne, rund 450 neue Sitzplätze sowie einen 370 m langen zusätzlichen Radweg vor. Aus dem hässlichen Wirrwarr der Imbissbuden soll eine Gastro-Meile mit einheitlichem Erscheinungsbild werden. Mit fünf Millionen Euro wäre dieses Konzept deutlich günstiger als die beiden anderen Varianten.

Alle Inhalte anzeigen
"Uns geht es um einen Ausbau der Geh- und Radwege, ohne den motorisierten Verkehr zu behindern", sagt Davor Sertic, WK-Spartenobmann für Transport und Verkehr. Eine klare Absage erteilt man daher den Überlegungen der Stadt, im Rahmen der Umgestaltung eine Fahrspur am Kai zu streichen. "Das würde nur noch mehr Staus verursachen", warnt Sertic.

Geht es nach der Wirtschaftskammer, sollen auch die Tankstelle sowie die Standplätze für Busse und Taxis erhalten bleiben – ebenso wie die Lieferzeiten zwischen 6 und 10.30 Uhr.

Alle Inhalte anzeigen

Kammer will mitreden

Demnächst will man die der Stadtverwaltung Pläne präsentieren: "Wir wollen von Anfang an an der Planung des Schwedenplatzes beteiligt sein, damit es nicht zu einem Desaster wie beim Umbau der Mariahilfer Straße kommt", sagt Sparten-Geschäftsführer Ernst Pollak.

Im Büro von Planungsstadträtin Maria Vassilakou will man das WK-Konzept nicht kommentieren: "Derzeit läuft der Gestaltungswettbewerb für den Schwedenplatz, erste Zwischenergebnisse werden demnächst präsentiert." Die Umgestaltung soll mit umfassender Einbeziehung der Bürger und des Bezirks erfolgen. Die Planungen könnten noch heuer abgeschlossen werden; möglicher Baubeginn ist 2017.