Chronik/Wien

Neues Bezirkszentrum für Kagran: 85-Meter-Turm als Mittelpunkt

In Kagran gibt es zwar das Donauzentrum. Ein Bezirkszentrum fehlt diesem Teil der Donaustadt aber noch. Das soll sich ändern: Die Stadtentwicklungskommission (STEK) hat beschlossen, das Gebiet um das Einkaufscenter in den nächsten 15 Jahren zum Mittelpunkt von Kagran zu entwickeln.

Ein  Wolkenkratzer samt Bibliothek soll dabei helfen.

„Ein neues Zentrum braucht auch ein kulturelles Angebot“, erklärte der scheidende Planungssprecher Christoph Chorherr (Grüne) am Donnerstag bei der Projektpräsentation. Der Platz dafür ist bereits reserviert – und zwar an der Kreuzung Wagramer Straße/Donaustadtstraße, beim Südteil des Donauzentrums.

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Dort soll ein bis zu 85 Meter hoher Turm gebaut werden. Gemäß einem Beschluss der Stadtentwicklungskommission ist die Örtlichkeit nämlich als „Hochhausstandort mit kultureller Nutzung“ ausgewiesen.

Das Grundstück gehört dem Shopping-Center, das die Fläche nun zur Verfügung stellt. Im umliegenden, rund 100 Hektar großen Areal will die Stadt Wohnungen, Büros, Geschäfte sowie Grün- und Freiflächen forcieren.  

Städtische Bücherei geplant

Jedenfalls in das Hochhaus einziehen soll eine Niederlassung der Büchereien Wien. Eine solche gibt es bereits in der nahe gelegenen Bernoullistraße – sie soll  übersiedeln. Als „Vision“ schwebt Chorherr vor, dass Bibliotheksnutzer die Blickachse über die Wagramer Straße in Richtung Innenstadt genießen können.

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Wie der Turm genau aussehen soll und wie die Stockwerke über der Bücherei verwendet werden könnten, ist noch offen. Angestrebt werde eine „gemischte Nutzung mit einem Schwerpunkt auf Wohnen“, hieß es.

„Tendenziell werden es frei finanzierte Mietwohnungen sein“,  erklärte Josef Ostermayer, Generaldirektor der Sozialbau AG. Der Bauträger wird das Hochhaus realisieren. 

Baustart offen

Kommt der Neubau, würde dieser den gelben „Sonnenstrahl“ – eine Art Wahrzeichen des Donauzentrums – ersetzen. Die gelbe Skulptur wurde anlässlich der Neugestaltung des Einkaufscenters vor acht Jahren aufgestellt.

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Bis es so weit ist, kann es aber noch dauern. Als nächster Schritt ist ein Architekturwettbewerb vorgesehen, den Sozialbau AG und Stadt noch heuer ausschreiben werden. Anschließend wird das Widmungsverfahren folgen.

Einen Zeitplan für die Umsetzung gibt es noch nicht – genauso wenig wie eine Kostenschätzung.