Chronik/Wien

Wasserrohrbruch: Hofburg stand kurzzeitig unter Wasser

Knöcheltief stand das Wasser am frühen Mittwochnachmittag in den Innenhöfen der Wiener Hofburg. Ein 30 Zentimeter dickes und für die Versorgung der Wiener Innenstadt wichtiges Wasserrohr, das unter dem Inneren Burghof verläuft, dürfte geborsten sein, sagt Christian Feiler, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. Von dort aus hat sich das Wasser ab zirka 13.30 Uhr dann seinen Weg an die Oberfläche gebahnt. 

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Bei der Austrittsstelle sei das Wasser mit einem derartigen Druck an die Oberfläche getreten, dass es einen Teil des Plattenbelags aufbrach  und Schlamm und Steine nach oben beförderte. 

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Unter Wasser stand vor allem der Ort des Geschehens, sprich der Innere Burghof. Aber auch der Schweizerhof und Teile des Heldenplatzes waren zwischenzeitlich überflutet. Der gesamte Bereich wurde gesperrt.

Eine konkrete Abschätzung des entstandenen Schadens war am Mittwochnachmittag noch nicht möglich. „Es sieht so aus, als würde sich der Schaden am und im Gebäude  in Grenzen halten“, sagt Feiler. „Es wird sich aber noch zeigen, wo sich das Wasser seinen Weg  gesucht hat.“

Wassereintritte auch in einem "sensiblen Bereich"

Einige Wassereintritte habe es nämlich gegeben. Im Reichskanzleitrakt sei das Wasser in den Keller und ins Erdgeschoß geflossen. Und auch im Keller des Leopoldinischen Traktes sei es zu Eintritten gekommen. Ein sensibler Bereich, denn dort  wird  laut Sprecher der Burghauptmannschaft, Christian Gepp, eine Sammlung von historischen Gipsmodellen gelagert.   Die Berufsfeuerwehr habe die Skulpturen „unter fachlicher Leitung“ umgelagert. All jene Skulpturen, die nicht bewegt werden konnten, wurden  abgedeckt. Schäden  haben somit vermieden werden können, sagt Gepp. 

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Kurz vor 15 Uhr konnte der Wasseraustritt gestoppt werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Wiener Wasser haben die Wasserleitung abgedreht und waren schon am Nachmittag mit dem Bagger vor Ort, um die Leitung zu reparieren, sagt Gepp. Das Wasser konnte von der Feuerwehr  am Nachmittag vollständig abgesaugt werden. Nur die Austrittsstelle zeugte noch von dem Unglück.

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Die Ursache für den Wasserrohrbruch war am Mittwochnachmittag noch unbekannt. Allerdings könnte der plötzliche Kälteeinbruch Schuld sein, sagt  Franz Weyrer von Wiener Wasser: „Wird es nach der Kälte wieder wärmer, führt das zu minimalen Bewegungen, wodurch das Rohr geplatzt sein könnte.“ 

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Genaueres könne man  erst am Donnerstag sagen, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind. Die historischen Platten sollen übrigens wiederverwendet werden. Und die Wasserversorgung der Hofburg ist größtenteils gesichert.