Chronik/Wien

Vorwürfe gegen Lindemann: Demo bei Rammstein-Konzert geplant

Es ist das wohl umstrittenste Konzert des Jahres: Am 26. Juli spielen die Rocker von Rammstein im Ernst-Hapel-Stadion. Nach den Vorwürfen gegen den Sänger der Band, Till Lindemann, wegen angeblicher sexueller Übergriffe und Machtmissbrauch, formierte sich in Wien eine Initiative, die gegen das Konzert mobil machten. Unter dem Motto "Keine Bühne für Rammstein" wollen die Aktivisten am Konzerttag nun vor dem Stadion demonstrieren. 

In den vergangenen Wochen wurden bei einer Online-Petition bereits tausende Unterschriften gesammelt. "Mehr als 16.500 Menschen unterstützen uns, doch der Veranstalter Arcadia und die Stadion-Betreiber bei der Stadt Wien halten an den Konzerten fest. Deshalb setzen wir in Wien ein starkes Zeichen. Gemeinsam stellen wir uns am 26. Juli direkt vor das Ernst-Happel-Stadion", hieß es in einem Pressestatement der Initiative. Starten soll die Demo um 17.30 Uhr. 

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Tickets wieder erhältlich

In Deutschland wird derzeit gegen Lindemann ermittelt. Mehrere junge Frauen werfen dem 60-Jährigen vor, sie absichtlich zur einer Aftershow-Party gelockt und sie dann zu sexuellen Handlungen bedrängt zu haben, einige sprachen auch von Drogenkonsum, der ausgenutzt worden sei. 

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Dass auch die Fans die Debatte bewegt, erkennt man an den Ticket-Börsen. Das Konzert, dass am 26. Juli stattfindet und der zweite Auftritt der Band am Folgetag waren beim Verkaufsstart binnen weniger Minuten ausverkauft gewesen. Mittlerweile sind wieder Tickets für beide Termine erhältlich, teilweise sogar unter dem ursprünglichen Kaufpreis. 

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