Chronik/Wien

U2-Bahnbaustelle: "Wiener Würfel" unter dem Asphalt entdeckt

Rund um die Kirchengasse sind die Straßen bereits gesperrt, die ersten Bagger bereits angerollt. Man startet mit dem Bau der U2-Station Neubaugasse.

Die neue U2 wird unter die bestehende U3 gebaut. Bei der Neubaugasse entsteht so ein neuer Umsteigeknoten. Insgesamt werden acht Aufzüge zu dem neuen Linienkreuz U2/U3 führen. Dafür werden Löcher in die Straßen gebohrt - vier davon bei den Ausgängen Mariahilfer Straße und Kirchengasse.

Und schon beim ersten Abtragen des Asphalts - an der Kreuzung Lindengasse/Kirchengasse, wo ein 35 Meter tiefes Loch gebohrt wird, entdeckte man ein wenig Geschichte: nämlich die alten Wiener Granitsteine. Die "Wiener Würfel".

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Der Wiener Würfel hat - im Gegensatz zu normalem Kopfsteinpflaster - eine ganz bestimmte Größe (18 x 18 x 18 Zentimeter oder 18 x 18 x 27 Zentimeter). Aufgrund seines Alters hat der Wiener Würfel (auch genannt "K&K-Pflaster") auch eine glatte, runde Oberfläche. Diese Steine sind vor allem in der Wiener Innenstadt zu finden. Sie wurden früher vielerorts nicht entfernt. Wenn Straßenbeläge erneuert wurden, hat man oft einfach darüber asphaltiert.

Ob es sich tatsächlich um Wiener Würfel oder nur um altes Wiener Pflaster handelt, kann noch nicht bestätigt werden. Der Fund wird die Baustelle laut Wiener Linien jedenfalls nicht behindern. Was nun mit den alten Steinen passiert, muss die MA 28 (Straßenbau) entscheiden.