Chronik/Wien

Tinder-Schwindler tanzte in der Wiener Passage

Über 45 Millionen mal wurde die Netflix-Doku „The Tinder Swindler“ weltweit gestreamt. Kaum ein Thema ist derzeit auf sozialen Medien präsenter als der Protagonist Simon Leviev (bürgerlich: Shimon Hayut) und seine Dating-Betrugsmasche.

Mittels der Dating-App "Tinder" soll er zwischen 2017 und 2019 Frauen um mehr als 8 Millionen Euro betrogen haben. Jetzt ist ein Foto aufgetaucht, welches ihn zu dieser Zeit auch in der Wiener Diskothek "Babenberger Passage" zeigt. Schon in der Doku erfährt man, dass er in Wien im Hotel Park Hyatt gewesen sein soll.

"Viele unserer Gäste schreiben mir derzeit und sagen mir, dass sie ihn auch in der Passage gesehen haben und sich an ihn erinnern können", sagt dazu Christoph Probst, Geschäftsführer der Diskothek im 1. Bezirk.

Alle Inhalte anzeigen

Luxuriöser Lebensstil

Die Doku fällt in die Kategorie "True-Crime-Doku" von Netflix. Das heißt, es handelt sich um ein wahres Verbrechen. Bei dieser Doku geht es eben um Simon Leviev.

2019 wurde sein Fall von einer Gruppe von Investigativjournalisten der norwegischen Boulevard-Zeitung "Verdens Gang" aufgedeckt. Im Film erzählen drei Opfer, wie es dazu kam, dass sie noch heute Geld zurückzahlen müssen.

Leviev gibt sich bei seinen Opfern als Sohn eines Diamantenhändlers aus. Er überzeugt sie von seinem luxuriösen Lebensstil und kommt dann in eine vermeintlich schwierige Situation und bittet seine Opfer um Geld - um sehr viel Geld. Der "Tinder Swindler" spielte dieses Spiel mit mehreren Frauen zur selben Zeit in unterschiedlichen Ländern. So finanzierte er sich auch seinen Luxus-Lebensstil

2019 wurde Leviev verhaftet - allerdings nicht wegen des Tinder-Betrugs, sondern wegen anderen Straftaten in Israel, denn er hat seinen Pass gefälscht. Fünf Monate später war Leviev wieder frei. Der Film zeigt die Gefahren des Romance Scam, des modernen Heiratsschwindel und der Cyber-Kriminalität.

Alle Inhalte anzeigen
Alle Inhalte anzeigen
Alle Inhalte anzeigen