Stadt Wien: 10.500 Unterschriften für Reform der Gehaltsreform
Von Josef Gebhard
Es ist ein erster kleiner Etappensieg für jene Mitarbeiter des Krankenanstaltenverbunds (KAV), die seit Wochen für eine Änderung des im Vorjahr eingeführten Besoldungsschemas kämpfen: Am Donnerstag konnten sie 10.500 Unterstützungserklärungen für ihre Petition an die zuständige Ausschussvorsitzende im Gemeinderat, Jennifer Kickert (Grüne), übergeben.
Wie berichtet sieht das neue Gehaltsschema für neue Mitarbeiter höhere Einstiegsgehälter, dafür aber flachere Gehaltskurven vor. Unterm Strich würden trotzdem viele Kollegen, die nach dem alten System bezahlt werden, deutlich weniger verdienen, lautet die Kritik von Personalvertretern und Mitarbeitern. Sie fordern daher eine Optierungsmöglichkeit, damit Mitarbeiter auf Wunsch ins neue System wechseln können.
Damit die Causa im Petitionsausschuss behandelt wird, hätten schon 500 Unterschriften gereicht. Der Ausschuss wird nun ab 1. April das Anliegen behandeln. So können unter anderem Stellungnahmen von den zuständigen Stadträten eingeholt werden.
Es ist das erste Mal, dass Mitarbeiter der Gemeinde Wien diesen Weg einschlagen. Mit der Abgabe der Unterschriften sei es aber noch nicht getan, kündigen die Mitinitiatoren Martin Gutlederer, Michael Wakolbinger und Lukas Lentsch an: „In den Aktionsgruppen in den einzelnen Spitälern und Abteilungen wird das weitere Vorgehen diskutiert.“ Auch ein möglicher Streik soll dabei kein Tabu sein. „Anfang Mai ist jedenfalls eine große Demo geplant.“