Spektakuläre Wende im Fall der kopflosen Leiche: Fotos veröffentlicht
Von Birgit Seiser
Es waren Bauarbeiter, die Mitte April einen grausigen Fund in einem Keller eines Wohnhauses in Wien-Margareten machten: Bei Sanierungsarbeiten stießen sie auf einen Plastiksack, in dem sich eine verweste Leiche befand. Der Kopf lag abgetrennt daneben.
Der Sack lag in zirka 20 Zentimeter Tiefe, begraben von Schutt. "Der vorläufige gerichtsmedizinische Befund hat ergeben, dass die männliche Person durch Fremdeinwirkung zu Tode gekommen ist", gab die Polizei kurz darauf bekannt. Wer der Tote ist, ist weiterhin unklar. Acht Monate später kommen nun aber neue Details ans Licht.
Ursprünglich war davon ausgegangen worden, dass die Leiche erst etwa ein Jahr in dem Keller gelegen hatte. Umso mysteriöser war es, dass man die Identität des Toten nicht klären konnte. In Vermissten-Datenbanken war niemand zu finden, der auf die Beschreibung des Toten passen würde. Nun ist klar, warum das so ist: Der Mann dürfte schon mehr als 25 Jahre tot sein und in diesem Keller gelegen haben.
Dies konnte durch umfangreiche kriminaltechnische und wissenschaftliche Untersuchungen festgestellt werden. Die lange Zeitspanne macht die Suche nach der Identität schwierig.
Zeugen gesucht
Die Polizei hofft nun, dem Täter mit Bildern der Kleidung des Toten auf die Spur zu kommen. Möglicherweise erinnert sich jemand an ungewöhnliche Vorgänge in der Zeit der Tat. Erfahrungen der Ermittler zeigen außerdem, dass Täter oft nicht mit der Schuld leben können und von dem Mord erzählen - Angehörige das aber vielleicht nicht ernst nehmen, weil eben keine Leiche gefunden wurde.
- Bei dem Opfer handelte es sich um einen etwa 170 cm großen, etwa 30 Jahre alten, schlanken Mann
- Das unbekannte Opfer wies ein einwandfreies Gebiss auf
Sachdienliche Hinweise werden (auch anonym) direkt beim Landeskriminalamt Wien unter 01/31310/33800 erbeten und in jeder Polizeidienststelle entgegengenommen.
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