Chronik/Wien

Spektakuläre Einsätze: WEGA-Seiltechniker üben für den Ernstfall

Ob es nun Personen sind, die sich aus luftigen Höhen nicht mehr retten können, weil sie etwa auf einen Kran geklettert sind oder ob ein Einsatz in einer Wohnung erforderlich ist und der Zutritt nur über die Fenster möglich ist - für solche spektakulären Einsätze sind die Seiltechniker der Spezialeinheit WEGA zuständig. 

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Doch solche Einsätze müssen gut geübt werden. Deshalb veranstaltete die WEGA heuer ein längeres Training, bei dem die Beamten mehrere Tage hintereinander ihre Seiltechnikfertigkeiten erweitern und festigen konnten. Bei den Schwerpunkttagen wurde unter anderem eine Nachtübung auf einem Baukran und eine Übung beim Stausee Ottenstein durchgeführt.

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Fokussiert wurde insbesondere auf  die Bergung von hilflosen Personen aus der Höhe. Solche Schwerpunkttage hätten sich in den letzten Jahren bewährt, denn in den Echteinsätzen, wo es darum geht, ein Menschenleben zu retten, muss die Umsetzung "unter enormen Zeitdruck und in schwindelerregenden Höhen" erfolgen, erklärt Polizeisprecher Markus Dittrich. 

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Die Seiltechnik ist eine Sonderausbildung, die ein WEGA-Beamter freiwillig machen kann. Derzeit gibt es 40 Seiltechniker, wovon fünf sogenannte Seiltechnikinstruktoren, also Ausbildner sind. Alle diese Beamten versehen regulär ihren Streifendienst und führen für den Ernstfall ihre persönlich zugewiesene Ausrüstung mit.

120 Stunden Grundkurs

Da gewährleistet sein muss, dass immer Seiltechniker zur Verfügung stehen, sind nicht alle gleichzeitig im Dienst und wechseln sich in einem Dienstsystem ab. Die Grundausbildung zum Seiltechniker dauert in der Regel insgesamt 120 Stunden. Den Grundkurs können nur jene absolvieren, die einen Aufnahmetest erfolgreich absolviert haben.

"Der Aufnahmetest dient dazu, die notwendige Eignung für die intensive und fordernde Grundausbildung und die spätere Verwendung festzustellen", sagt Dittrich. Aber auch nach der Ausbildung müssen die Beamten laufend für den Ernstfall trainieren, sich fortbilden und sich neue Techniken aneignen. Aus diesem Grund gibt es einen Ausbildungstag pro Woche. Darüber hinaus finden eben zweimal jährlich diese Schwerpunkttage statt.

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