Sachspenden für Obdachlose werden dringend benötigt
von Mia Guttmann
Für Organisationen, die sich um Obdachlose kümmern, ist das eine Herausforderung – etwa für die Winternothilfe der Caritas oder den Verein Mut.
„Je tiefer die Temperaturen, umso wichtiger ist jetzt unsere Hilfe. Denn nichts ist härter als ein Schlafplatz auf der Straße“, erklärt Klaus Schwertner, geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. Schnee und Regen setzen den Betroffenen schwer zu, umso wichtiger sei es, gerade jetzt zu helfen.
Sachspenden benötigt
„Was wir als Hilfsorganisation tun können, ist Menschen rechtzeitig in Notquartieren unterzubringen oder sie mit winterfester und warmer Kleidung auszustatten“, sagt Susanne Peter, Verantwortliche für das Streetwork bei der Caritas Wien.
Das Spendenlager der Caritas leert sich. Daher bitten die Helfer um Sachspenden wie waschbare Decken, winterfeste Schuhe, Winterjacken, neue Unterwäsche und Isomatten. Die Spenden können in den beiden carla-Shops, in der Gruft oder im Caritas-Notquartier in Meidling abgegeben werden.
Geldspenden ebenfalls
Auch Geldspenden werden gerne angenommen und benötigt. Zum Beispiel ist finanzielle Unterstützung mit dem „Gruft Winterpaket“ möglich: Durch eine 70 Euro Spende erhalten Betroffene einen winterfesten Schlafsack und sieben warme Mahlzeiten. „Unser Motto muss lauten, dass jetzt möglichst niemand bei der Kälte unversorgt bleibt“, sagt Schwertner.
Auch der Verein Mut bittet dringend um Sachspenden für Betroffene, die auf der Straße leben. Für die wöchentlichen „YesWeCare-Abendausfahrten“ zu Obdachlosenhotspots in Wien werden Winterschuhe für Frauen und Männer in allen Größen sowie winterfeste Schlafsäcke benötigt.
Betroffene unterstützen
Wer den Verein unterstützen will, kann seine Spenden Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr im Vereinszentrum Rechte Wienzeile 37 abgeben. Eine Liste zu Spenden, die grundsätzlich immer benötigt werden, finden Sie unter: https://verein-mut.eu/mitmachen-helfen/aktuell-benotigt/ Für Online-Spenden besuchen Sie https://www.gruft.at/ oder https://wirhelfen.shop/.
Ebenfalls werden von der Caritas mehr als 2.000 Notquartier- und Schlafplätze sowie das Kältetelfon angeboten. In der diesjährigen Wintersaison verzeichnete das Kältetelefon bereits etwa 5.800 Anrufe. Peter appelliert einmal mehr an die Bevölkerung: „Je mehr Menschen die kostenlose Nummer 01/480 45 53 in ihrem Handy speichern, um uns Schlafplätze von Betroffenen zu melden, umso mehr Hilfe können wir leisten.“