Robbenbaby Alada ist tot
Von Oliver Scheiber
Im Tiergarten Schönbrunn gibt es wieder einen tragischen Todesfall zu vermelden. Die weibliche Mähnenrobbe Alada, die erst am 6. Juli 2013 zur Welt gekommen ist, musste am 5. August eingeschläfert werden. "Der Grund für den Tod der vier Wochen alten Babyrobbe war ein angeborener Herzfehler", sagte Zoo-Tierarzt Folko Balfanz im KURIER-Gespräch. Die gleiche Ursache war 2011 auch für den Tod der Babyrobbe Diego verantwortlich. „Der Krankheitsverlauf von Alada ähnelt dem von Diego, der ebenfalls wegen eines Herzproblems eingeschläfert werden musste." Warum beide Jungtiere diesen Herzfehler hatten, wisse man noch nicht. Die kleine Alada ist somit die fünfte Mähnenrobbe, die in den vergangenen zwei Jahren verstorben ist.
Ein Zusammenhang zwischen dem Tod der beiden Robbenbabys bestehe laut Balfanz nicht. "Es war einfach Pech. Ein Herzfehler kommt bei Robben häugfig vor." Die beiden Jungtiere hatten den selben Vater, Commandante. Über die mögliche Ursache diskutieren die Fachtierärzte des Tiergarten Schönbrunn nun mit internationalen Experten. Aladas Mutter Kelo geht es indes gut und sie befindet sich bei der Gruppe.
TBC als Hauptproblem
Das größere Problem sieht Tierarzt Balfanz aber bei dem kürzlich aufgetretenen Bakterium. Im Mai mussten die zwei Mähnenrobben-Weibchen Carmen und Stella wegen einer Tuberkulose-Erkrankung eingeschläfert werden. "Das Bakterium ist nicht behandelbar. Wir haben nach Rücksprache mit der Europäischen Vereinigung der Zoo- und Wildtierärzte (EAZWV) die Anordnung bekommen, die beiden Tiere einzuschläfern, um die restlichen Tiere nicht zu gefährden", sagte Balfanz. Nun wird alle sechs Monate der gesamte Robbenbestand untersucht.