Chronik/Wien

Polizist schoss Mann nieder: "Um sich vor Messerattacke zu schützen"

Nachdem ein 39-Jähriger einen 40-jährigen Mann und Polizisten in Wien-Simmering bei einem Streit mit einem Stanley-Messer bedroht haben soll, ist er in der Nacht auf Mittwoch von einem Beamten angeschossen worden.

Gegen 2.45 Uhr wurden die Beamten in eine Flüchtlingsunterkunft der Diakonie in Neu Albern gerufen, nachdem dort ein Streit zwischen dem afghanischen Mann und einem 40-jährigen Iraner ausgebrochen war.

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Der 39-jährige Mann hatte laut Angaben der Polizei ein Messer in der Hand und schrie lautstark herum. Der Grund für den Streit ist laut Polizeisprecher Daniel Fürst noch unbekannt, der 39-Jährige konnte noch nicht vernommen werden. Seitens Diakonie hieß es, dass der Streit bereits beendet war, als die Polizei eintraf. Die Situation soll dann aber erneut eskaliert sein.

Pefferspray konnte Mann nicht aufhalten

Nachdem der Tatverdächtige auf die Beamten aufmerksam wurde, soll er mit dem Messer in der Hand auf die Polizisten zugelaufen sein. Er habe mehrmalige Aufforderungen, das Messer wegzulegen und stehen zu bleiben, laut Exekutive ignoriert.

Selbst der eingesetzte Pfefferspray dürfte ihn nicht gebremst haben, sodass ein Beamter mehrere Schüsse aus der Dienstwaffe abgab. "Es war eine lebensbedrohliche Situation für die Beamten", sagt Fürst. Der Angeschossene wurde mehrfach im Oberkörperbereich getroffen, wie der Polizei-Sprecher bestätigte. Ihm zufolge werden Polizisten dazu geschult, in Notsituationen auf den Oberkörper zu zielen, da dieser die größte Angriffsfläche bietet.

Der mutmaßliche Angreifer ging daraufhin zu Boden. Unmittelbar nach der Schussabgabe führten die Beamten Erste-Hilfe-Maßnahmen durch. Die zuvor zur Unterstützung angeforderten WEGA-Kräfte, die zugleich über eine entsprechende medizinische Ausbildung verfügen, übernahmen in Folge die notfallmedizinische Versorgung.

Kurz darauf traf die Rettung ein, die den Mann versorgte und in ein Spital brachte. Die Tatwaffe, ein Stanley-Messer, wurde sichergestellt. Laut dem Spitalssprecher besteht noch immer Lebensgefahr.