ÖVP will Fußgängerzone bei U2-Station Reinprechtsdorfer Straße
von Iris Hödl
Die Fassaden sind mit Pflanzen bewachsen. In der Fußgängerzone zwischen den Häusern gibt es Bänke, Solarpaneele und einen Touchscreen, auf dem man sich orientieren kann. Auch ein Trinkbrunnen ist vorhanden. So stellt man sich bei der Wiener ÖVP die Oberflächengestaltung der Siebenbrunnengasse nach dem U2-Ausbau vor.
Die entsprechenden Pläne wurden am Donnerstag von Stadträtin Bernadette Arnoldner und Bezirksparteiobmann Alexander Biach präsentiert. Das Konzept ist das Ergebnis einer Ideensammlung, die die ÖVP Ende Mai gestartet hat.
In der Siebenbrunnengasse befindet sich aktuell die Baustelle für die neue U-Bahn-Station Reinprechtsdorfer Straße. Dadurch wird Margareten an das Netz der U2 angeschlossen. Somit wird die U2 die längste U-Bahn-Linie Wiens.
Vorschlag an Gemeinderat
„Aber auch oberirdisch geschieht viel Neues“, sagt Arnoldner. Umbaubestrebungen für die Reinprechtsdorfer Straße gibt es schon lange - der KURIER berichtete. Für den Bereich um die U-Bahn-Station gab es bisher aber keine Pläne.
„Unser Vorschlag fügt sich ideal in den Prozess ein“, sagt Biach. Ziel sei es, durch die Neugestaltung der Gegend die Attraktivität des 5. Bezirks zu steigern.
Den präsentierten Vorschlag will die ÖVP im Oktober dem Gemeinderat vorlegen. „Uns ist es ein Anliegen, die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger einzubringen. Am Ende des Tages entscheiden aber nicht wir, was umgesetzt wird“, sagt Arnoldner.
Bis Ende September kann die Bevölkerung auf der Website der ÖVP Vorschläge einbringen. Für die U-Bahn-Station Reinprechtsdorfer Straße sind bisher rund 70 Ideen eingelangt.
Insgesamt wurden für sämtliche neue Stationen 1.600 Vorschläge abgegeben. Das Ergebnis für die Kirchengasse wurde im Juli vorgestellt - hier verlangt die ÖVP ebenfalls eine Fußgängerzone.
Pläne für Mariahilfer Straße
Zeitgleich präsentierten am Donnerstag die Wiener Grünen Pläne für eine Verkehrsberuhigung - und zwar für die äußere Mariahilfer Straße in Rudolfsheim-Fünfhaus. Anlass ist der aktuelle Streit zwischen Bezirkschef Gerhard Zatlokal (SPÖ) und der Stadt um ein Verkehrskonzept für das Grätzel rund um den City-Ikea.
Geht es nach den Grünen, soll zwischen Gürtel und Gerstnerstraße eine Begegnungszone mit angehobener Fahrbahn, Bäumen und Sitzgelegenheiten entstehen - quasi nach dem Vorbild der der inneren Mariahilfer Straße. Auch eine Begrünung ist eine zentrale Forderung.
„Wir wollen mit einer Begegnungszone beim Westbahnhof einen mutigen nächsten Schritt gehen, um dieses Gebiet klimafit und lebenswert für alle zu gestalten", sagt Stadtrat Peter Kraus.