ÖH kritisiert Gastauftritt eines rechten Publizisten an der Uni Wien
Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) sowie die ÖH der Universität Wien machen gegen einen offenbar vor der Uni Wien geplanten Auftritt des rechten deutschen Verlegers und Publizisten Götz Kubitschek mobil. Dieser sei vom Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) eingeladen worden, berichtete die ÖH am Mittwoch. Eine Podiumsdiskussion mit ihm im Gebäude wurde untersagt, darum soll nun eine Aktion mit Kubitschek im Bereich der Uni-Rampe geplant sein.
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Götz Kubitschek sei rechtsextrem und gelte als zentraler Akteur in der sogenannten „Neuen Rechten“, warnte die ÖH. Er stehe an der Spitze des verfassungsfeindlichen Thinktanks „Institut für Staatspolitik“, sei Leiter des Verlags „Antaios“ und verantwortlicher Redakteur der rechtsextremen Monatszeitschrift „Sezession“. Er pflege enge Kontakte zur NPD und AfD und gelte auch als Schlüsselfigur in der Gründung der Identitären Bewegung in Deutschland.
Keine rechtsextremen Ideologien an Hochschulen
Auftritte von Rechtsextremen wie Kubitschek seien gerade an Hochschulen "brandgefährlich“, zeigte sich die ÖH überzeugt. "Universitäten dürfen keine Steigbügelhalterinnen für rechtsextreme Ideologien werden“, hielt man fest.
Die Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Hochschule wurde laut ÖH von der Uni Wien untersagt. Wie der Standard kürzlich berichtete, wurde die Veranstaltung gestrichen, weil bei deren Anmeldung nicht bekanntgegeben worden war, dass Götz Kubitschek als Redner eingeladen ist. Wie eine ÖH-Sprecherin auf APA-Anfrage am Mittwoch erläuterte, soll stattdessen nun eine neu gegründete Gruppe namens „Aktion451“ eine Kundgebung mit Kubitschek auf der Rampe der Uni Wien durchführen. Der RFS wolle auch rechtlich gegen die Nicht-Genehmigung vorgehen, berichtete die ÖH.
Bei der „Aktion451“ handle es sich vermutlich um ein neues Tarnprojekt der „Identitären“, wird von der HochschülerInnenschaft vermutet. Diese würden nach längerer Ankündigung erneut versuchen, an den Unis Fuß zu fassen. Neu dabei sei allerdings, dass der RFS das erste Mal offen mit diesen zusammenarbeite, um eine Veranstaltung an der Uni Wien zu organisieren, hieß es.
Eine Sprecherin der Universität Wien bestätigte der APA am Nachmittag, dass es keine Veranstaltung mit Kubitschek in den Räumlichkeiten der Uni geben wird. Auf die Aktion an der Rampe habe man hingegen keinen Einfluss. Diese finde im öffentlichen Raum statt und sei von der Exekutive genehmigt worden, wurde betont.