Chronik/Wien

Neue Umfrage: Mehrheit gegen die Polizeipferde

Die Pläne für eine berittene Polizei sorgen für wenig Begeisterung bei der Wiener Bevölkerung. Laut einer aktuellen Umfrage des Stadt-TV-Senders W24 (500 Befragte) sind nur neun Prozent "unbedingt dafür", 18 Prozent "eher dafür". Dem gegenüber stehen 22 Prozent "eher nein" und 46 Prozent "sicher nicht".

"Es ist an der Zeit endlich Einsicht zu zeigen und den unsinnigen Plänen eine Absage zu erteilen", sagt der Wiener SPÖ-Sicherheitssprecher Christian Hursky an die Adresse von Innenminister Herbert Kickl. Er verweist auf die (vom KURIER berichteten) hohen Kosten sowie die Bedenken von Tierschutzorganisationen.

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Auch die Polizeigewerkschaft ist gegen die umstrittenen Pläne. "Wir freuen uns, dass wir mit unserer Position bei der Wiener Bevölkerung eine derart hohe Zustimmung ernten. Unseren Dienstherrn sind allerdings Pferde wichtiger", sagt Harald Segall von der FSG. "Bevor man einen Ferrari kauft, sollte man eine Garage haben", verweist der Gewerkschafter auf die desolaten Wachzimmer. Auch die schwarze Polizeigewerkschaft FCG tritt seit Wochen gegen die Polizeipferde auf.

Wie berichtet, wird im Hintergrund auch noch um die Kosten für den Ausbildungsbetrieb und vor allem für den fixen Standort in Wien (und eventuell Eisenstadt) gefeilscht. Vorerst wird es nur einen Probebetrieb in Wiener Neustadt geben, die Adaption in der Bundeshauptstadt dürfte dann ziemlich ins Geld gehen.

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In der Umfrage wurde auch gefragt, wie die Wiener zu Rauchverbot und Lobautunnel stehen. 63 Prozent sind demnach gegen die Möglichkeiten zum Rauchen, die nun weiter bestehen bleiben. Für den Lobautunnel sind 80 Prozent. Die Schwankungsbreite der Online-Umfrage beträgt 4,4 Prozent, wird betont.

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