Wakeboard-Unfall: Behörde zeigt Betreiber wegen Mängeln an
Nach einem schweren Unfall einer 41-jährigen Frau auf einem Wakeboard-Lift auf der Neuen Donau in Wien-Donaustadt wird der Betreiber von der Wasserrechtsbehörde (MA 58) wegen mehrerer Mängel angezeigt. Zudem sind laut einer Sprecherin Berichte über weitere Unfälle eingegangen. Die Anlage bleibt weiterhin geschlossen.
Bei einer unangemeldeten Überprüfung der Anlage eines Sachverständigen am Dienstag fielen, so die MA 58, "zahlreiche Unregelmäßigkeiten im Betrieb auf". Der Betreiber wurde wegen "nicht konsensgemäßem Betrieb" und "Nichteinhaltung von Auflagen" angezeigt. "Zudem melden sich nun weitere Unfallopfer, die der Behörde bisher nicht bekannt waren, obwohl der Betreiber laut Bescheid jeden Unfall melden muss", sagte die Sprecherin.
Mehr "Mitnehmer" als gestattet
Die Anlage kann laut der Behörde zudem nicht - wie vorgeschrieben - vom Bedienungsstrand der Startrampe vollständig überblickt werden, um bei Gefahr sofort zu reagieren. Auch eine nicht bewilligte Sprungschanze wurde entdeckt.
Weiterer Unfall bekannt geworden
Der Polizei wurde der MA 58 zufolge bekannt gegeben, dass sich vor zehn Tagen ein ähnlicher Unfall wie am Sonntag ereignet hat. "Dieser wurde bei der Amtshandlung am 27. Juli verschwiegen, obwohl jeder Unfall umgehend zu melden ist", sagte die Sprecherin.
Auch bei der unangemeldeten Kontrolle gab es mehrere Stürze. "Da die Anlage nicht angehalten wurde, konnten nachfolgende Läufer nur knapp an Gestürzten vorbeifahren und einen Unfall verhindern", meinte die Sprecherin.
Bei dem Unfall war einer 41 Jahre alten Frau Sonntagmittag der Unterarm abgetrennt worden. Die Ursache war weiterhin unklar. Am Donnerstag sollte ein neuer Versuch starten, das Opfer zu befragen.
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