Chronik/Wien

Nach Sanierung: Westausfahrt in Wien-Penzing ab morgen wieder offen

In der Regel ist die Sommerzeit auch Baustellenzeit – und daher gefürchtet bei vielen Autofahrern. In diesem Fall bringt der Sommerbeginn aber ein Baustellenende: Nach einem Jahr Sperre ist die Westausfahrt ab Donnerstag wieder für den Verkehr freigegeben

Von 10. Juli 2023 bis 19. Juni 2024 war die Westausfahrt in Penzing gesperrt. Der 1,4 Kilometer lange Abschnitt zwischen Hütteldorfer Brücke und der Stützmauer Grünauerbach wurde generalsaniert. 

„Ehrlich gesagt habe ich mich im Vorfeld gefürchtet vor dieser Sperre“, sagt Michaela Schüchner, SPÖ-Bezirksvorsteherin von Penzing. Immerhin ist die Westausfahrt mit täglich mehr als 26.000 Fahrzeugen eine der wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt. 

Ein Jahr lang musste der Verkehr nun über den 13. Bezirk umgeleitet werden – da habe sie schon mit Protesten gerechnet, so Schüchner. „Aber es war genau: nix. Bei so einer großen Baustelle keine Selbstverständlichkeit.“

Sanierung der Trasse beschlossen

Die Sanierungsarbeiten waren bereits dringend notwendig. Immerhin lag die letzte Teilinstandsetzung schon mehr als 30 Jahre zurück. „Daher haben wir  beschlossen, die bestehende Trasse zu sanieren“, sagt Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. 

Zur Erklärung sei hier hinzugefügt: Ihre Vorgängerinnen Maria Vassilakou und Birgit Hebein (beide Grüne) hatten ursprünglich vorgesehen, die Westausfahrt zu verlegen

Proteste gegen Verlegung der Westausfahrt

Und zwar weg aus dem 14. Bezirk, hinüber zur Westeinfahrt auf die Seite des 13. Bezirks. „Ein wirklich furchtbares Projekt“, fügt Sima hinzu. „Auf der Länge von einem Kilometer hätten wir Bäume roden müssen.“ Auch von Bewohnern des 13. Bezirks  gab es damals massiven Protest dagegen, allen Verkehr durch ihren Bezirk zu lenken.

Um rund 42 Millionen Euro wurde nun die bestehende Trasse saniert: Rund 15.000 Quadratmeter Verkehrsfläche wurden instand gesetzt, Fahrbahnbelag, Abdichtungen, Randbalken Fahrbahnübergänge sowie die Brückenausrüstung erneuert. 

„Wir liegen mit allem im Zeit- und Geldplan“, betont Sima. Man könne die Strecke sogar einen Tag früher für den Verkehr freigeben, als geplant. 

"Bauarbeiten fanden auf engstem Raum statt"

Und das, obwohl die Bedingungen herausfordernd waren: „Die Bauarbeiten haben auf engstem Raum zwischen Wienfluss und den Bahngleisen stattfinden müssen.“ Dennoch sei alles reibungslos gelaufen, man sei „nicht jeden Tag in der Zeitung gelandet“, wie Sima lachend hinzufügt. 

Auch im 13. Bezirk zeigt man sich mit der Lösung zufrieden: „Es war alles gut organisiert. Und es ist wichtig, dass die Strecke weiter so verläuft, wie sie vorher war“, sagt ÖVP-Bezirksvorsteher Friedrich Nikolaus Ebert. 

Bauarbeiten auf der Unterseite der Fahrbahn

Nach der Freigabe finden weitere Instandsetzungsarbeiten auf der Unterseite der Fahrbahn statt. Inklusive Rückbau der Umleitungsstrecke wird mit dem kompletten Bauabschluss Ende 2024 gerechnet, heißt es von der Stadt.