Chronik/Wien

Mitten in Wien: Sporteln wie die Olympioniken

Die Olympischen Spiele von Tokio 2021 sind als „Geisterspiele“ in die Geschichte eingegangen. Wegen Corona fanden sie ohne Zuschauer statt. Fans konnten die damals neuen olympischen Sportarten wie Skateboard, Klettern, Surfen, BMX und 3-gegen-3-Basketball also nur aus der Ferne erleben.

Bei den Spielen in Paris ist das anders. Und da der Trend zum Trendsport ungebrochen ist, wird den Zuschauern heuer noch mehr geboten. Mit Breakdance und Kitesurfen feiern zwei weitere Disziplinen Premiere.

Urbaner Sport

Dass es sich um junge, urbane Sportarten handelt, ist kein Zufall. Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, betont die Bedeutung von stadttauglichen Wettbewerben für den olympischen Gedanken. Jüngere Fans wolle man ansprechen und mit dem Sport sein, wo die Menschen sind.

Ein Konzept, das aufgeht. Denn nicht nur können alle neuen Disziplinen in Wien und Umgebung ausgeübt werden, auch das Interesse von Alt und Jung ist groß. Der KURIER hat sich angeschaut, wo man welche der Trendsportarten ausprobieren kann.

Skateboard: Die Olympioniken treten auf Parcours an und beeindrucken mit Tricks. Das erste Gold in Paris ging an die 14-jährige Japanerin Coco Yoshizawa. Das heißt aber nicht, dass man als Erwachsener nicht Skaten lernen kann. Der Skateboard Club Vienna bietet passende Kurse für alle. Info: www.skateboardclubvienna.at

Sportklettern: Bei Olympia gibt es unterschiedliche Disziplinen, für fast alle geeignet ist das Bouldern. Dabei wird eine 4,5-Meter-Wand ohne Sicherung erklommen. Zu Wiens beliebtesten Kletterhallen gehört die Blockfabrik in Margareten. Info: www.blockfabrik.at

BMX: Die kleinen Bikes kommen in Paris doppelt zum Einsatz. Einmal, um Tricks zu zeigen. Zusätzlich gibt es ein Hindernisrennen. Zur verwandten Disziplin Mountainbike lädt der Wienerwald ein. Im Trail Center Wien in Penzing lernt man von Profis. Infos: www.hohewandwiese.com

Surfen: Um Wellen zu reiten residieren die Olympia-Stars auf Tahiti. Zwar kann Wien nicht mit südpazifischem Inselflair aufwarten, aber südlich von Wien wartet vor dem Einkaufszentrum SCS die „Citywave“ – eine Surfanlage mit künstlichen Wellen. Ganz mit dem Ozean zu vergleichen, ist das nicht; auf der dazugehörigen Terrasse lässt sich aber herrlich Aperol trinken. Infos: www.city-wave.at

3x3: Basketball am Halbfeld, und zwar drei gegen drei. Angelehnt an Streetball wird im Freien gespielt. Jeder Freiplatz eignet sich. Wer sich das Ganze zuerst aus der Ferne anschauen mag: Nach Olympia findet im Prater die EM statt (22. bis 25. August). Infos: www.basketballaustria.at

Breaking: Bei dem urbanen Tanzstil treten die Teilnehmer gegeneinander an, um mit ihren Moves die Jury zu überzeugen. Im Vienna Dance Center in der Donaustadt lernt man zu coolen Beats alles, was man über den Sport wissen muss. Info: www.vdc.at

Kitesurfen: Die schnellste olympische Segel-Disziplin. Die Rede ist auch von der Formel 1 des Wassers. Zwischen Reichs- und Tangentenbrücke sieht man die Wasserakrobaten immer wieder in Wien. Um den Sport zu lernen, bietet sich ein Trip nach Podersdorf an. Infos: www.kitesurfing.at