Chronik/Wien

Markthalle oder Grünfläche? Naschmarkt-Umbau weiter geplant

Wien wird an den Plänen festhalten, den Parkplatz beim Naschmarkt umzugestalten. Das hat Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Mittwoch auf eine entsprechende Anfrage der ÖVP im Gemeinderat bekräftigt. Wie die Ressortchefin festhielt, soll ein neuer "Grätzelhauptplatz" entstehen. Dort könne auch ein Markt situiert sein. Wie die Neugestaltung aussieht und ob eine Markthalle kommt, dazu gab es vorerst keine Infos. Sima verwies auf das laufende Bürgerbeteiligungsverfahren.

Dieses soll nun jedenfalls bis Herbst dauern, betonte sie. Anschließend werde über eine Umsetzung entschieden. "Es hat sich grundsätzlich nichts geändert an den Plänen", hielt sie fest. Das Credo laute: "Raus aus dem Asphalt." Der Naschmarktparkplatz sei prädestiniert, um ein solches Projekt umzusetzen. An Hitzetagen wie jetzt sei es schwer, über den Platz zu gehen, gab sie zu bedenken.

Kritik der Grünen 

Die 12.000 Quadratmeter große "Betonwüste" müsse umgebaut werden: "Unser Ziel bleibt, einen Grätzelhauptplatz zu gestalten." Dort könnten etwa regionale Produkte angeboten werden, auch der Flohmarkt am Samstag solle weiter dort stattfinden. Ob es eine überdachte Halle geben werde, darauf legte sich Sima heute nicht fest. Fix geplant sei jedoch, den Asphalt aufzubrechen und die Fläche zu begrünen.

Erstaunt zeigte sie sich laut eigenen Angaben, dass die Grünen - die das Vorhaben seit Wochen massiv kritisieren - dagegen sind, den "heißen, tristen Parkplatz" neu zu bespielen. Die Grünen seien mit dem Planungsressort zehn Jahre für das Areal zuständig gewesen. "Sie hätten dort mittlerweile schon einen Regenwald errichten können", befand Sima.