Chronik/Wien

Mann in Lebensgefahr: Fenstersturz war laut Zeugen kein Unfall

Ein 36-Jähriger ist am späten Samstagabend beim Sturz aus einem Fenster eines Wohnhauses in Ottakring lebensgefährlich verletzt worden. Einigen Zeugenaussagen zufolge wurde er aus dem Fenster im ersten Stock gestoßen. Der bei dem Vorfall um 22.55 Uhr in der Brestelgasse verletzte Mann befinde sich in intensivmedizinischer Behandlung und sei in akuter Lebensgefahr, hieß es am Sonntagvormittag von Polizeisprecher Paul Eidenberger. 

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Die Polizei ermittle, ob ein Unfall vorliege oder „irgendeine Art von strafrechtlich relevanter Tat“. Am Sonntag war gegen 12 Uhr die Tatortgruppe der Polizei vor Ort, um Spuren zu sichern. Außerdem wird laut den Ermittlern versucht, durch Aussagen sowie Videos und Fotos „ein kongruentes Bild“ des Vorfalls zu bekommen.

Gegenteilige Aussagen

Die Zeugenaussagen sind widersprüchlich. Es gibt zwei Versionen: Jene, die behaupten, der Mann wäre gesprungen und jene, die gesehen haben wollen, dass er gestoßen wurde. Es deute laut Polizei jedenfalls einiges darauf hin, dass zur Zeit des Sturzes mehrere Personen in der Wohnung waren. Als die Polizei in der Wohnung ankam, war allerdings niemand mehr anzutreffen.

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Die Nachbarn in dem nur teilweise bewohnten Haus, gaben an, bis auf einen Schrei nichts mitbekommen zu haben. Wenig später sei die Polizei da gewesen. Dies sei bei ihnen im Haus aber nicht ungewöhnlich, da die Eingangstür schon länger beschädigt sei und regelmäßig Fremde ein- und ausgehen würden. Zu den Bewohnern der Wohnung konnten keine näheren Angaben gemacht werden, nur, dass sie erst vor Kurzem eingezogen seien und es sich um mehrere Männer handle.