Chronik/Wien

KURIER-Tag 2017: K wie KURIER, Kaffee, Krapfen und Kabarettprogramm

"Ohne Leser wären wir nichts. Das ist der Grund, warum wir arbeiten", sagte KURIER-Chefredakteur Helmut Brandstätter bei der Eröffnung des KURIER-Tags am Donnerstag. Schon um 9.30 Uhr war das Festzelt in der Mooslackengasse zum Bersten gefüllt. Die Organisatoren verzeichneten die meisten Anmeldungen seit Bestehen des KURIER-Tages.

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Gestartet wurde die Talkreihe mit einer Debatte über den Einfluss von Social Media auf den laufenden Wahlkampf. Dazu diskutierten Experten wie Puls4-InfochefinCorinna Milborn,der Facebook-Kläger und DatenschutzaktivistMax Schrems,Georg Niedermühlbichler(SPÖ) undHarald Vilimsky(FPÖ). Danach gaben die Redakteure bei der öffentlichen Redaktionskonferenz Einblicke in ihren Alltag. Denn was täglich um 11 Uhr im Sitzungszimmer des KURIER stattfindet, wurde auf die Bühne im Festzelt verlegt.
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In pointiert-humoristischer Manier besprach Herausgeber Brandstätter dann die aktuelle Zeitung mit dem KabarettistenGerald Fleischhacker. Diskutiert wurde über die enorme Wichtigkeit des Weinwanderstags ebenso wie über den überraschenden Sieg Österreichs über Deutschland – nämlich in der Statistik der reichsten Länder der Welt.
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Autor und MedizinerHeinz Ludwiggab im Gespräch mit der stv. ChefredakteurinMartina Salomonden KURIER-Lesern dann Tipps, wie sie ihr Leben verlängern können. Grundpfeiler seiner These sind die fünf Ls: Lieben, lachen, lernen, laufen und leichter essen.

Apropos Laufen – der nächste Programmpunkt war sportlicher Natur: Rapid-Legende Steffen Hofmann und Ex-Fußballer Manuel Ortlechner traf auf den Ex-Tennis-Profi Stefan Koubek, um die Frage zu klären, wie man nach einer Karriere wieder in ein "normales Leben" zurückfindet.

Ortlechner und Hofmann stießen im Laufe ihrer Karriere ja mehrmals als Rivalen bei der Austria beziehungsweise bei Rapid aufeinander, jetzt, da Ortlechner nicht mehr aktiv ist, will er seinem ehemaligen Profi-Fußball-Kollegen aber gerne Tipps für seine weitere Karriere geben: "Ich habe mich nach meiner Karriere selbstständig gemacht und beschäftige mich unteranderem mit der Frage, wie das Leben nach dem Profisport weitergeht. Das steht dem Stefan noch bevor, aber ich berate ihn da gerne", schmunzelte Ortlechner.

Stimmungsbarometer

Dass Veranstaltungen wie der KURIER-Tag zum normalen Leben eines Politikers gehören, bestätigte der Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus (FPÖ): "Es ist immer schön wenn Medien sich öffnen und den Menschen einen Blick hinter die Kulissen gewähren. Ich komme gerne her, weil man mit den Wählern sprechen kann. Man hört gute Ideen und auch Kritik."

Politik und Medien seien für ihn wie "ungleiche Zwillinge" sagte SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder.

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Der Wiener ÖVP-ChefGernot Blümelfand sogar noch einige KURIER-Leser, die ihn im Wahlkampf unterstützen wollen:"Im Moment bekommen wir besonders oft die Frage gestellt, wie man uns noch helfen kann vor der Wahl. Bei solchen Events bekommt man sehr gut die Stimmung der Wähler mit."

Auch für die Wiener Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger ist der KURIER-Tag ein fixer Punkt auf der Jahresagenda – "weil man hier auf interessante Menschen trifft und von den Podiumsdiskussionen immer etwas mitnehmen kann." Der Wahlkampf stehe nicht so sehr im Fokus. Kaum hatte sie diesen Satz gesagt, verriet ihr ein Besucher auch schon ihr bereits eine Vorzugsstimme gegeben zu haben (per Briefwahl).

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Tipps in puncto Körpersprache gab dann noch ComedianCiro de Luca. Wie lang es etwa dauert, bis man eine Frau toll findet?", fragte er das Publikum etwa. "Ein ganzes Leben!", rief ein Leser. Tatsächlich sind es 1,5 Sekunden. Und wohin Frauen bei Männern zuerst schauen? Erneute Meldung aus dem Publikum: "Auf die Geldsbörse!"

Für Unterhaltung sorgten auch Gaby Kuhn und Michael Hufnagl mit ihren „Paaradox“-Kolumnen und Angelika Hager alias Polly Adler mit pointierten Texten. KURIER-Kolumnist Guido Tartarotti brachte Beispiele für heitere Sprachpannen. Etwa falsche Übersetzungen aus Speisekarten: So wurden etwa in Italien „Muscheln im Armaturenbrett“ angeboten – und in Spanien wurde aus dem Hühnchen („Pollo“) kurzerhand „Gevögeltes“. Sprachpannen in Zeitungsartikeln waren Thema beim komödiantischen Abschluss des Abends. Den bildeten KURIER-Redakteur Dieter Chmelar sowie der „gelegentlich regelmäßige“ KURIER-Leser und Kabarettist Thomas Stipsits. So wurde von Bordellen geschrieben, die „gerammelt voll“ waren. Oder, dass „Polizisten von dem Toten informiert wurden“.

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