Chronik/Wien

In Wien laufen Beratungen über Lockdown-Entscheidung

In Wien haben am Dienstag die Beratungen über das weitere Vorgehen in Sachen Corona-Lockdown begonnen. Seit 10.00 Uhr berät sich Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) via Videokonferenz mit Fachleuten aus dem Gesundheits- bzw. Spitalsbereich. Erwartet wird, dass der Stadtchef die Entscheidung am frühen Nachmittag verkündet. Wie sie aussehen wird, ist noch unklar.

Bis 2. Mai gilt in Wien noch ein strenger Lockdown, der zu Ostern verhängt wurde. In der Bundeshauptstadt sind Handel, persönliche Dienstleister oder Museen noch geschlossen und es gelten restriktive Ausgangsbeschränkungen. Die Regeln wurden zunächst bis zum 2. Mai befristet. Dies wurde gemeinsam mit Niederösterreich beschlossen, wobei dort bereits angekündigt wurde, dass die Maßnahmen mit Beginn kommender Woche aufgehoben werden. Das Burgenland, das zunächst das gemeinsame Vorgehen in der Ostregion unterstützte, hat diesen Schritt bereits gesetzt.

Wien im Alleingang?

Anzunehmen ist, dass das Vorgehen in Niederösterreich heute Thema sein wird. Würde Wien die verlängerte Osterruhe nicht beenden, wäre es das einzige Bundesland mit derart strengen Bestimmungen. Allerdings wird man sich wohl auch die Situation im Öffnungs-Musterland Vorarlberg ansehen, wo inzwischen die Infektionszahlen wieder ansteigen. Ludwig hat zuletzt jedenfalls nicht ausgeschlossen, dass die Maßnahmen verlängert werden könnten, wenn die Situation in den Spitälern dies erfordere.

Nicht entschieden wird heute, wie die vom Bund avisierten Öffnungsschritte Mitte Mai in Wien umgesetzt werden. Das soll erst zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden. Ludwig hat jedoch bereits Skepsis geäußert und vor einem gleichzeitigen Aufsperren in unterschiedlichen Bereichen gewarnt.