Chronik/Wien

Habichtskauz aus Schönbrunn darf wieder in die Wälder

Aufgewachsen ist er im Tiergarten Schönbrunn, seine zukünftige Heimat werden jedoch die niederösterreichischen Wälder sein. Ein kleiner Habichtskauz, der am 25. März im Wiener Zoo geschlüpft ist, brach nun zu einem großen Abenteuer auf. In einer Voliere mitten im Wildnisgebiet Dürrenstein wird er gerade auf sein Leben in der Wildbahn vorbereitet.

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„In Österreich wurde der Habichtskauz vor rund 150 Jahren ausgerottet. Seit 2009 wildern wir den Nachwuchs aus Zoos und Vogelstationen aus. Das ist eine enorm wichtige Kooperation. Gemeinsam erhalten wir diese gefährdete Eule in menschlicher Obhut und sorgen dafür, dass der Habichtskauz langfristig in unsere heimischen Wälder zurückkehrt“, sagt Richard Zink von der Österreichischen Vogelwarte der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Seit Projektstart wurden allein 41 Habichtskäuze, die im Tiergarten Schönbrunn geschlüpft sind, wiederangesiedelt. Daher steigt auch die Zahl der Brutpaare in den Wäldern.

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„Wenn wir den Habichtskauz und seine Wälder schützen, schützen wir damit auch viele andere, weniger bekannte Tierarten, wie den Weißrückenspecht oder das Haselhuhn. Zum Nisten braucht der Habichtskauz alte Bäume. In Gebieten, wo diese rar sind, werden Nistkästen montiert. Wir sind stolz, die Anfertigung, Montage und jährliche Kontrolle von 15 Stück zu finanzieren", sagt Iris Starnberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Tiergarten.

In Schönbrunn wurde erst im Februar eine neue Voliere für Habichtskäuze eröffnet. Dort konnte man sich gleich im ersten Jahr über Nachwuchs freuen.

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