Wiener Pop-up-Radwege: Drei werden verlängert, der in der Hörlgasse nicht
Von Laura Schrettl
Beim Thema Radverkehr in Wien prallen zwei Meinungen aufeinander. Dies gilt auch für die Pop-up-Radwege. Die temporären Radspuren, die mehr Platz für Radfahrer schaffen sollen, haben zuletzt so manches Wiener Gemüt erhitzt. Nun gibt es eine Entscheidung über deren Zukunft – zumindest vorerst: Drei der vier Pop-up-Radwege werden bis 1. November verlängert.
Konkret bleiben die temporären Radspuren auf der Praterstraße und Lassallestraße – beide in der Leopoldstadt – und auf der Wagramer Straße/Kagraner Brücke in der Donaustadt bestehen, teilte das Büro von Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) am Mittwoch mit. Der Radweg, der für die meiste Kritik sorgte, wird nun rückgebaut – jener in der Hörlgasse am Alsergrund.
Eine Evaluierung der Technischen Universität Wien habe gezeigt, dass die drei Pop-up-Radwege im 2. und 22. Bezirk besonders gut angenommen werden. Jener in der Hörlgasse am Alsergrund habe sich jedoch nicht als die optimale Lösung für den Radverkehr herausgestellt. Hier werde mit dem Bezirk an einer langfristigen Umgestaltung gearbeitet, hieß es vonseiten der Vizebürgermeisterin.
„Macht keinen Sinn“
Bezirkschefin Saya Ahmad (SPÖ) habe den Pop-up-Radweg in der Hörlgasse als Test gesehen. „Nun haben die Zahlen der TU gezeigt, dass ein Pop-up-Radweg in der Hörlgasse keinen Sinn macht“, sagt sie zum KURIER.
Diese Entscheidung ändere aber nichts daran, dass es dort eine Verkehrsberuhigung brauche. „Wenn man nachhaltig den Verkehr umgestalten möchte, braucht es bauliche Maßnahmen und es muss Geld in die Hand genommen werden. Da reicht ein Pop-up-Radweg nicht“, sagt Ahmad.