Corona-Party in Klinik Hietzing: 16 Mitarbeiter sind ihren Job los
Masken, Abstand und Besucherbeschränkungen – in der Klinik Hietzing gelten aufgrund der aktuellen Situation für Patienten und Mitarbeiter strenge Regeln. Ausgerechnet Letztere haben es mit den Sicherheitsmaßnahmen vergangenen Samstag aber nicht so genau genommen. Wie der KURIER erfahren hat, haben 14 sogenannte Hausarbeiter und zwei Abteilungsassistentinnen die Pensionierung einer Reinigungskraft gefeiert.
Dabei soll es recht ausgelassen zugegangen sein. So wurden nicht nur die Corona-Sicherheitsmaßnahmen ignoriert, sondern auch Alkohol getrunken – und zwar in der Dienstzeit. Aufgefallen dürfte die Feier, die in einem Aufenthaltsraum stattfand, deshalb niemandem sein, weil die direkten Vorgesetzten am Samstag nicht anwesend waren. Ärzte und Gesundheitspersonal hätten von dem Abschiedsfest nichts gewusst, wie der Wiener Gesundheitsverbund betont.
Konsequenzen
Aufgeflogen ist der Fall nur deshalb, weil die Involvierten Party-Fotos in den sozialen Medien teilten. Von dort fanden sie ihren Weg zur ärztlichen Direktorin, Brigitte Ettl, die nun Konsequenzen zog. Das Arbeitsverhältnis wurde mit allen 16 Beteiligten aufgelöst. Bei persönlichen Gesprächen sollen sie sich größtenteils uneinsichtig gezeigt haben. Laut Gesundheitsverband habe man aufgrund der Corona-Situation – in der sich jeder der eigenen Verantwortung bewusst sein müsse – keine andere Möglichkeit gesehen.