Chronik/Wien

Alsergrund: Plötzlich Bezirkschefin

Wien hat vorrübergehend vier grüne Bezirksvorsteher. Da Martina Malyar ( SPÖ), Noch-Amtsinhaberin im Alsergrund, auf Kur weilt, vertritt Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Momo Kreutz (Grüne) sie bis zum 10. April - und nicht ihr roter Kollege. Allerdings: Dies hat nichts mit der jüngsten Kampfabstimmung in der SPÖ-Fraktion zu tun.

Sie sei gefragt worden, ob sie es machen möchte und habe zugesagt, erzählte Kreutz. Seit vergangenen Freitag ist sie daher interimistische Bezirkschefin. Bezirksvorsteher-Stellvertreter Thomas Liebich (SPÖ) hat hingegen aus zeitlichen Gründen abgelehnt, wie in der SPÖ betont wurde. Der rote Bezirksvize hat sich zuletzt um die Nachfolge von Malyar beworben, die im Frühsommer abtreten wird. Bei einer Abstimmung in der SPÖ unterlag er jedoch Saya Ahmad. Die gebürtige Irakerin wird am 25. Juni als erste Bezirksvorsteherin mit Migrationshintergrund angelobt.

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Kreutz will sich in als Interimschefin aktiv um Bürgeranliegen kümmern, wie sie versicherte. Soeben habe sie etwa das Schreiben eines Bezirksbewohners am Tisch liegen, in dem von Gerüchten über einen Teilverkauf des Liechtensteinparks die Rede ist. Dem werde sie nun nachgehen. Auch wenn sie nur kurz Bezirkschefin sei, liegen lassen möchte sie derartige Anliegen nicht: „Ich will sie so rasch wie möglich beantworten.“

Regulär stehen in drei Bezirken grüne Politiker an der Spitze: Uschi Lichtenegger in der Leopoldstadt, Markus Reiter in Neubau und Silvia Nossek in Währing