Chronik/Wien

Der Live-Ticker zum Nachlesen

Die Demos gegen den Akademikerball in der Wiener Hofburg sind am Freitagabend zwar zunächst etwas ruhiger verlaufen als im letzten Jahr, zu Auseinandersetzungen mit der Polizei ist es aber auch heuer gekommen. Die Exekutive berichtete von mindestens 54 Festnahmen. Ein Polizist erlitt durch einen Böllerschuss ein Knalltrauma, zwei Demonstranten wurden ebenfalls verletzt.

Die "Offensive gegen Rechts" sowie weitere kleinere Gruppen marschierten durch die Innenstadt. Laut Polizei nahmen etwa 5.000 Personen an dieser Demonstration teil. Laut Veranstaltern waren es rund 9.000.

Friedlicher Protest am Heldenplatz

Ohne Zwischenfälle lief auch die Kundgebung der Plattform "Jetzt Zeichen Setzen" am Heldenplatz ab. Dort hörten rund 2.000 Besucher ein Konzert sowie die anschließenden Reden der Holocaust-Überlebenden Dora Schimanko und dem ehemaligen KZ-Häftling Rudi Gelbard.

Krawall in Wien-Neubau

Nach Ende der OGR-Kundgebung versuchten Demonstranten schließlich rund um das Museumsquartier Blockaden zu errichten. Dabei wurden Taxis blockiert und beschädigt und auch Böller abgefeuert. Die Wega-Einheiten brachten die Situation allerdings relativ rasch wieder unter Kontrolle

Gegen 22.30 Uhr begannen sich die Kundgebungen schließlich langsam aufzulösen.

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Mit diesem Schlusswort beenden wir unseren heutigen Ticker. Danke für´s Mitlesen und bis zum nächsten Mal!

Langsam scheinen sich die Kundgebungen ausfzulösen.

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Erste Zwischenbilanz von Polizeisprecher Roman Hahslinger: "Die diesjährige Demonstration war im Gegensatz zum Vorjahr wesentlich friedlicher. Die Entwicklung war ständig unter polizeilicher Kontrolle, es gab einzelne Vorfälle, aber die Strategie der Deeskalierung hat eine positive Wirkung gezeigt".

Verletzte und Festnahmen

Es gab mindestens 35 Festnahmen, einen verletzten Beamten, einen verletzten Demonstranten, 60 Sicherstellungen von gefährlichen Gegenständen und über 100 Identitätsfeststellungen.

Strache bei der Eröffnungsrede am Ball:

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Mittlerweile haben Vogerln auch aus der Hofburg gezwitschert:

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Wiener Ball der Wissenschaften: Tanzen mit den Quanten, Roulettespielen mit Wahrscheinlichkeitsrechnung und gefräßiger Blumenschmuck: Morgen findet übrigens erstmals der Wiener Ball der Wissenschaften statt. Die von der Stadt initiierte Tanzveranstaltung will sich mehr als Feier der Wissenschaften denn als reines Gegenprogramm zum Akademikerball wissen.

Ausverkauft

Auch wenn es kein reiner "Anti-Akademikerball" sein soll, wie Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) immer wieder betonte, ein Zeichen setzen möchte man dennoch. Wer darauf jetzt noch Lust bekommen hat, der hat allerdings Pech: Der Ball ist inzwischen ausverkauft.

Zwischendurch eine kleine, nicht ganz ernst gemeinte Bilanz, die wir auf Twitter entdeckt haben:

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Beim Museumsquartier/Neustiftgasse beruhigt sich die Situation. Die ersten Demonstranten machen sich auf den Heimweg. Ein Teil begibt sich weiter zum Burgtor.

Wie die Randale begonnen haben: Video von den ersten Eskalationen beim Volkstheater.

Blumen beim Burgtor

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Die Polizei läuft jetzt Richtung Burgtor.

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"Sie sind heuer viel netter als im Vorjahr": Demonstrant zu einem Polizisten während eines kleinen Scharmützels.

Die Leute skandieren in Richtung Polizei: "Haut ab!"

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Taxis wurden blockiert

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Beim Bellaria wurde laut Polizei ein Beamter von einem Böller verletzt. Offenbar hat er ein Knalltrauma erlitten.

Video aus der Neustiftgasse:

Polizeieinsatz
Beim Volkstheater ist die WEGA im Einsatz. Es gab mehrere Festnahmen.

Die Situation im 7. eskaliert. Eine Kollegin von uns befindet sich unter den Eingekesselten

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Chaos in der Neustiftgasse

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Beim Museumsquartier begibt sich die Feuerwehr mit Wasserwerfern in Stellung. In der Museumsstraße gab es einen Zusammenstoß zwischen etwa 30 Personen und der Polizei.

Unterdessen hat sich H. C. Strache bei der Polizei via Twitter bedankt.

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Insgesamt gibt es bisher 35 Festnahmen, berichtet die Polizei. 25 Personen wurden am Schwarzenbergplatz verhaftet, drei am Karlsplatz, eine im Bereich der Mariahilfer Straße und im Vorfeld sechs Personen, nachdem ein tschechischer Reisebus angehalten worden war.

Es geht langsam rund
Beim Bellaria-Kino im 7. wird blockiert, die Polizei ist mit Hunden vor Ort.

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KURIER/ Jürg Christandl

Mehrere Festnahmen am Schwarzenberhplatz. Ein Verletzter und einige Sachbeschädigungen, Taxis werden blockiert.

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In der Neustiftgasse wütet der schwarze Block aus Hamburg und Berlin. Pflanzen liegen auf der Straße. Die Polizei hat mit Polizeihunden die Menge eingekesselt.

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Im 7. Bezirk kommt es zur Aufregung. Die Menge läuft Richtung Neustiftgasse. Offenbar waren Vermummte Richtung Gürtel unterwegs. Es wurden Flaschen geworfen. Die Randalierer versuchen, sich in den Häusern zu verstecken.

Die Polizei ist mit Kameras ausgerüstet.

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Vor dem Museumsquartier gibt es eine Sitzblockade. Der Verkehr ist dadurch ins Stocken geraten.

Video von der Demo am Graben

Vor dem Volkstheater wird es unruhig. Böller werden geschossen, die Polizei ist mit Hunden unterwegs, darüber kreisen Hubschrauber.

Vor dem Naturhistorischen Museum wurde offenbar eine Rauchbombe gezündet. Die Polizei kesselt rund 400 Personen ein. Vor einem Taxi gibt es eine Sitzblockade von etwa 50 Leuten.

Die Wiener Linien melden, dass die U2-Station Museumsquartier geschlossen wurde. Die Züge fahren durch.

Am Graben ist die Stimmung gut. Auch in der Herrengasse herrscht Heiterkeit, und es wird fröhlich getrommelt

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In der Bankgasse haben sich rund 50 zu einer Blockade niedergelassen.

Kurzes update auch von den Wiener Linien: Stephansplatz wieder offen, U1 und U3 halten wieder.

Vor dem Meinl erklingt "Die Internationale", während sich der Stephansplatz langsam leert.

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Über dem Stephansplatz kreisen Hubschrauber. Die Massen bewegen sich zum Burgtor.

Blockade beim Kunsthistorischen Museum, ca. 100 Leute.

Das Traditionscafe AIDA am Stephansplatz erlebt gerade einen Riesenansturm: Rund 70 Demonstranten müssen auf die Toilette - und da heißt es jetzt warten. Denn wer pinkeln will, muss zuerst etwas kaufen.

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Es wird langsam etwas hitziger.

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Update der Wiener Linien: Linien 2, 46, 48 A und 49 fahren nicht mehr zum Ring, sondern nur noch bis zum Gürtel.

Ohne Worte ;)

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Am Graben bringt sich die Polizei in Stellung. Bei der Pestsäule macht ein Mann aus einem Fenster den "Hitlergruß". Sofort wird er von Laserpointern anvisiert.

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Zur aktuellen Verkehrssituation: Station Stephansplatz geschlossen, U1 und U3 fahren durch.

Bis 2012 lief die Veranstaltung unter dem Namen "Ball des Wiener Kooperationsrings" (WKR) , der übrigens erstmals 1952 im Wiener Konzerthaus stattfand. In diesem Jahr hatte die Hofburg BetriebsgesmbH danach beschlossen, die Hofburg nicht mehr für den viel kritisierten Ball zur Verfügung zu stellen.

Umtaufung

Seit 2013 findet die Veranstaltung zwar dennoch nach wie vor am gewohnten Platz statt, allerdings unter der Bezeichnung "Wiener Akademikerball", und sie wird nicht mehr vom Wiener Korportationsring, sondern von der FPÖ Wien organisiert. Am 1. Februar 2013 fand somit der 1. Wiener Akademikerball statt.

2014 fragten wir unsere Leser, ob der Akademikerball auch 2015 wieder in der Hofburg stattfinden soll. Fast 70 Prozent stimmten mit Ja.

Unterdessen erreichen weitere Ballgäste die Hofburg, wo der Ball seit 1987 begangen wird.

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Erste Bengalen werden gezündet. KURIER-Fotograf Franz Gruber hat sie auf Film festgehalten. Der große Demozug erreicht jetzt den Hof.

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Die Webseite von nowkr ist nicht erreichbar. Es handelt sich offensichtlich um eine Hackerattacke:

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In der Schottengasse wird es mittlerweile eng und laut. Ein bekannter Stadion-Spruch ist schnell zweckentfremdet: "Wer nicht hüpft, ist ein Nazi", wird skandiert.

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Die Polizei berichtet von einer vorläufigen Festnahme im Bereich Mariahilferstraße. Der Verdächtige soll eine Waffe getragen haben und wird der rechten Szene zugeordnet.

Auch bei der Hofburg trudeln immer mehr Ballbesucher ein. Der Ball beginnt übrigens um 21 Uhr. KURIER-Fotograf Jürg Christandl sorgt für erste Impressionen:

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Vor der Uni haben sich laut Organisatoren mittlerweile rund 1000 Menschen versammelt. Der Zug setzt sich in Bewegung, rund 50 Polizeiwagen rollen über die Universitätsstraße. Auch vom Schottenring zieht die Karawane jetzt los.

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Es werden Zettel mit Demo-Sprüchen verteilt. Brutal.

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2012 hat Strache ja für heftige Kritik gesorgt, als er beim Ball angesichts der heftigen Proteste gegen die Veranstaltung unter anderem gesagte haben soll: "Das war wie die Reichskristallnacht" und "Wir sind die neuen Juden." Bundespräsident Heinz Fischer verweigerte Strache daraufhin das von der Regierung zugesagten "Großen Goldenen Ehrenzeichen mit dem Stern".

FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache und Klubobmann Johann Gudenus sind bei der Hofburg eingetroffen. Neben ihnen sind bereits rund 200 Ballbesucher da.

Im Vorfeld des Akademikerballs hat es im Zuge von mehreren Buskontrollen sechs Festnahmen gegeben. In einem tschechischen Reisebus, kontrolliert auf der A4, hat die Polizei "schwere Bewaffnung" gesichert, auf einem Foto wurden unter anderem ein Schlagring und Messer gezeigt.

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Bei der Uni sind mittlerweile rund 400 Demonstranten vesammelt. Das Polizeiaufgebot ist am Karlsplatz nicht zu übersehen:

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Erste Ballbesucher gesichtet.

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Derzeit ist noch ruhig auf den Demo-Strecken. Sowohl bei der Uni als auch am Karlsplatz sind rund 200 Menschen versammelt. Wir hoffen, dass es friedlich bleibt und es sich dabei nicht um die gern bemühte Ruhe vor dem Sturm handelt.

Die Öffis haben mittlerweile begonnen, ihren Betrieb einzustellen. Die Wiener Linien informieren via Twitter:

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Schönen guten Tag und willkommen zum KURIER-Liveticker!

Die Kollegen Michi Reibenwein, Birgit Seiser, Dominik Schreiber und Wilhelm Theuretsbacher sowie die KURIER-Fotografen Jürg Christandl und Franz Gruber sind vor Ort und werden uns von den Demos, Mahnwachen und Blockadepunkten mit Neuigkeiten versorgen.