Chronik/Wien

Mordverdacht: 28-Jährige starb nach Fenstersturz

Was anfänglich wie ein tragischer Unfall anmutete, entpuppte sich nach näheren Ermittlungen als Gewalttat. Eine 28-jährige Frau ist in der Nacht auf Sonntag in Wien-Liesing nach einem Sturz aus dem zweiten Stock eines Wohnhauses ums Leben gekommen.
Ihr 37-jähriger Lebensgefährte steht im dringenden Verdacht, seine Partnerin im Zuge eines Streits und einer Rangelei in der gemeinsamen Wohnung aus dem Fenster geschmissen zu haben.

Es war ein Uhr in der Nacht, als die Rettungskräfte zu einer schwer verletzt aufgefundenen Frau auf dem Vorplatz eines Plattenbaus in der Maurer-Lange-Gasse gerufen wurden. Trotz des raschen medizinischen Eingreifens eines Notarztes kam für Claudia S. jede Hilfe zu spät.
„Eine polizeiliche Kommission hat festgestellt, dass die Umstände in der Wohnung und die Auffindungssituation des Opfers nicht unbedingt mit einem Unfall in Einklang zu bringen sind“, sagt Polizeisprecherin Irina Steirer.

Der Lebensgefährte der Frau wurde zunächst festgenommen. Bei dem Streit in der Wohnung soll auch reichlich Alkohol im Spiel gewesen sein. „Nicht das erste Mal“, berichten die Nachbarn. „Die Frau ist vor circa vier Wochen hier eingezogen. Es gab aber ständig lautstarke Streitigkeiten. Auch die Polizei war mehrmals da“, schildert Nachbarin Christine V.

Die Frau habe Pech gehabt, dass sie auf dem harten Betonboden und nicht in der angrenzenden Wiese aufschlug, schildert die Bewohnerin.

Messerstiche

Nur ein paar Stunden später ist in Wien-Ottakring ebenfalls ein Streit unter Lebensgefährten eskaliert. Gegen 5 Uhr in der Früh wurde in einer Wohnung in der Wiesberggasse ein schwer verletzter Mann mit mehreren Stichwunden aufgefunden und ins Spital eingeliefert. Der Mann beschuldigte seine 37-jährige Freundin. Sie wurde unweit der Wohnung festgenommen.