Chronik/Welt

USA: Mehr antisemitische Taten als jemals zuvor

Die USA haben im Jahr 2019 einen neuen Höchststand antisemitischer Taten verzeichnet. Insgesamt gab es 2107 antisemitische Übergriffe, Belästigungen und Akte von Vandalismus, wie die US-Organisation Anti-Defamation League (ADL) in ihrem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht mitteilte.

"Dieses Jahr war ein beispielloses Jahr, eine Zeit, in der viele jüdische Gemeinden im ganzen Land direkt mit Hass konfrontiert waren", erklärte ADL-Präsident Jonathan Greenblatt. Die jüdische Gemeinde in den USA habe im vergangenen Jahr "die höchste Zahl antisemitischer Handlungen seit 1979" erlebt, hieß es weiter in der Erklärung der Organisation, die Antisemitismus und Rassismus bekämpft. Bisher galt 2017 mit 1986 Taten als das Jahr mit den meisten antisemitischen Vorfällen in den USA.

Vor allem mehr körperliche Übergriffe

Vor allem die Zahl der körperlichen Übergriffe sei angestiegen - von 39 im Vorjahr auf 61, hieß es weiter. Mehr als die Hälfte dieser Taten fand der ADL zufolge in New York City statt.

Auch Schikanierungen nahmen demnach mit 1127 Vorfällen zu, ebenso wie Vandalismusakte mit 919 Fällen. Vorfälle gab es in allen Bundesstaaten außer Alaska und Hawaii. Hinter New York sind New Jersey, Kalifornien, Massachusetts und Pennsylvania am stärksten betroffen.